• 08.05.2009 13:25

  • von Fabian Hust

BMW Sauber F1 Team will eine halbe Sekunde finden

Willy Rampf hofft, dass der umfangreiche Umbau des BMW Sauber F1.09 auf der Stoppuhr in Barcelona eine halbe Sekunde bringt

(Motorsport-Total.com) - Das BMW Sauber F1 Team brachte zu den ersten Rennen der Formel-1-Saison 2009 keine großen Updates an die Strecke, das änderte sich jedoch mit dem Großen Preis von Spanien, als man ein völlig überarbeitetes Auto auf die Strecke schickte. Im ersten Freien Training zum Rennen in Barcelona fuhren Robert Kubica und Nick Heidfeld auf die ermutigenden Positionen drei und vier.

Titel-Bild zur News: Nase des BMW Sauber F1.09

Die Nase des BMW Sauber F1.09 ist nun deutlich höher

Der BMW Sauber F1.09 weist gleich eine ganze Reihe an Veränderungen auf. So verfügt das Auto über eine neue Nase, die wesentlich höher ist, einen neuen Frontflügel, der im Zusammenspiel mit der neuen Nase mehr Luft unter das Auto kanalisiert, überarbeitete Seitenkästen und einen Heckflügel mit einem zusätzlichen Flügel-Aufsatz, den man so bei der Konkurrenz bisher noch nicht sehen kann.#w1#

Das Chassis wurde zudem leichter gestaltet, um den Nachteil bei der Ausbalancierung des Autos durch Zusatzgewichte wegen KERS zu reduzieren. Nicht dabei ist ein Doppeldecker-Diffusor, dessen Einführung verzögert sich um zwei Rennen. Dann dürfte das Team einen weiteren Sprung nach vorne machen.

Man hat es freilich nicht leicht, denn die umfangreichen Umbau-Maßnahmen konnte man im Vorfeld nicht auf der Strecke testen, da in dieser Saison das Testen während der Saison nicht mehr gestattet ist. Gerade wenn die Aerodynamik derart umfangreich verändert wird, kann dies die komplette aerodynamische Balance des Autos verändern, so dass das Setup deutlich angepasst werden muss.

Mit den neuen Verbesserungen möchte das Team nicht nur den Abtrieb des Autos verbessern, man möchte auch sicherstellen, dass das Verhalten des Autos verbessert wird und das Auto einfacher zu fahren ist.

KERS ist an diesem Wochenende übrigens nicht eingebaut, denn dadurch erhofft sich das Team, das "neue" Auto einfacher abstimmen zu können: "Wenn wir KERS an Bord hätten, denn müssen wie auch andere Aspekte in Betracht ziehen, denn diese spielen beim Setup des Autos auch eine Rolle", so Willy Rampf, Technischer Direktor des Teams im Interview mit 'autosport.com'.

Um wie viel schneller wird das Auto durch die neuen Teile? "Wir können lediglich die Simulation mit allen Aerodynamik-Daten füttern, und wir sehen in den Ergebnissen dieser Simulation eine halbe Sekunde", verrät der Deutsche. Dazu muss jedoch die Balance des Autos an diesem Wochenende stimmen.

Barcelona stellt in den Augen von Rampf einen Maßstab dar, schließlich haben auch die anderen Teams kleinere oder größere Verbesserungen dabei: "Für alle Autos ist dies ein Neustart. Wir haben für die kommenden Rennen außer Monaco weitere Schritte. Man kann nicht innerhalb von drei oder vier Rennen aufholen."

Schließlich schläft die Konkurrenz bei der Entwicklung des eigenen Autos nicht und Brawn hat einen großen Vorsprung auf die Konkurrenz: "In der aktuellen Startaufstellung kann eine Zehntelsekunde in der Startaufstellung zwei oder drei Plätze ausmachen, was es sogar noch schwieriger gestaltet. Wir gehen davon aus, dass die Schritte, die wir machen, größer sein werden als in der Vergangenheit, als die Autos über Jahre hinweg entwickelt wurden."