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Webber: "Das ist wie mit dem Abnehmen"
Der Red Bull Racing-Pilot über die Entwicklungsarbeit in der Formel 1, die dieses Jahr nicht so verläuft wie in den Jahren zuvor
(Motorsport-Total.com) - Für Mark Webber ist die Formel-1-Saison 2009 bisher nicht so verlaufen, wie er sich das vorgestellt hatte. Der Australier hat nach vier Rennen 9,5 Punkte auf dem Konto, liegt damit deutlich hinter Teamkollege Sebastian Vettel, der 18 Zähler verbuchen kann.

© xpb.cc
Mark Webber weiß, wie schwieirg es ist, sich um einen Tick zu verbessern
Das Team hat in diesem Jahr ein sehr gutes Auto, aber es fehlt noch das gewisse Etwas, um mit Brawn mithalten zu können. Diese letzten Zehntelsekunden zu finden, ist jedoch eine große Herausforderung: "Das ist wie beim Abnehmen", erklärte Webber gegenüber der BBC. "Wenn man massives Übergewicht hat, dann fällt es sehr leicht, die ersten paar Kilogramm zu verlieren, aber dann wird es schwieriger und schwieriger."#w1#
In der "Königsklasse des Motorsports" sei dies ebenso, wenn man ein Auto hat, das massiv hinterher hinkt, könne man recht schnell einige Zehntelsekunden gutmachen, wenn die Basis jedoch gut ist, dann ist es nicht so einfach, einen großen Sprung nach vorn zu machen.
An diesem Wochenende macht die Formel 1 in Barcelona halt, einer Strecke, die gemeinhin als Gradmesser gilt. Wer hier konkurrenzfähig ist, der hat gute Karten, dies auch während dem Rest der Saison zu sein.
"Die ersten Überseerennen der Saison sind sehr schwierig, wenn es darum geht, etwas Neues an das Auto zu bringen", erklärt der 32-Jährige. "Die Teams sind im Moment wie Boxer, jeder sagt, wie unglaublich das neue Aerodynamik-Paket sein wird. Aber es ist einfach zu reden. Wir werden am Sonntag sehen, welche Teams dies auch auf der Strecke bestätigen können."
Auch Red Bull Racing hat ein paar neue Aerodynamik-Teile dabei, jedoch hatte man auch bei den vergangenen Rennen immer etwas Neues an das Auto schrauben können: "Wir versuchen, das Auto jedes Mal so schnell wie möglich zu machen, wenn wir auf die Strecke gehen."
Entscheidend ist in dieser Saison die Tatsache, dass es ein neues Reglement gibt, das jeder erst noch genau verstehen muss, wenn es um die Umsetzung geht. Schaut man sich die Autos dieser Tage an, so kann man an bestimmten Gebieten - wie zum Beispiel dem Frontflügel - erkennen, dass immer wieder neue Dinge ausprobiert werden, der Stein der Weisen noch nicht gefunden wurde.
So ist es denkbar, dass das eine oder andere Team in Barcelona einen großen Sprung nach vorn macht. McLaren-Mercedes ist nach Ansicht von Webber ein gutes Beispiel, schließlich habe sich das Team im Winter "in massiven Problemen" befunden, konnte jedoch zuletzt große Fortschritte erzielen: "Wir befinden uns noch in einer Phase, in der Leute einen Sprung zwischen 0,25 und 0,5 Sekunden pro Runde machen können, was eine Menge ist."
Und da in diesem Jahr während der Saison keine Testfahrten erlaubt sind, müssen sich die Teams viel mehr auf Simulationen und die Versuche im Windkanal, aber auch auf das Freie Training am Freitag verlassen: "Es könnte in der Hackordnung kleinere Veränderungen geben, aber ich erwarte zum Beispiel nicht, dass BMW in Barcelona ankommt und gewinnt. Sie könnten einen ordentlichen Schritt nach vorn machen, aber sie sind nicht auf demselben Niveau wie im vergangenen Jahr."
In Barcelona ist die Aerodynamik aufgrund der vielen schnellen Kurven das A und O: "Man benötigt ein sehr effizientes Auto, was bedeutet, dass man auf der Gerade eine ausreichend hohe Höchstgeschwindigkeit hat, man aber auch in den langsamen Kurven ein sehr, sehr stabiles Auto besitzt. Wenn die Balance nicht passt, dann fährt der Fahrer im Nirgendwo herum."

