• 03.05.2007 18:15

BMW Sauber F1 Team: Vorfreude auf Europa

Das BMW Sauber F1 Team freut sich nach dem starken Auftakt auf das erste Europarennen in Barcelona - Stammfahrer kommen am Freitag zum Einsatz

(Motorsport-Total.com) - Der erste Europaauftritt hat die Anziehungskraft eines zweiten Saisonauftakts. Die Formel 1 präsentiert sich in Barcelona erstmals wieder mit ihren ebenso schicken wie praktischen Motorhomes, anstatt aus Containern zu leben. Der Andrang beim ersten Einsatz auf dem alten Kontinent ist stets immens. Der Veranstalter meldet ausverkauftes Haus und rechnet mit 145.000 Zuschauern.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica möchte sein Punktekonto in Barcelona weiter aufstocken

Damit das Formel-1-Feeling von der außerhalb gelegenen Rennstrecke auch in die Innenstadt vordringt, bringt das BMW Sauber F1 Team wieder den Pit Lane Park mit, der in Sichtweite des Columbus-Denkmals am Hafen errichtet wird.#w1#

Gut vorbereitet nach Barcelona

Das BMW Sauber F1 Team hat mit den Stammfahrern Nick Heidfeld und Robert Kubica vier Tage auf dem Circuit de Catalunya getestet. Nachdem sich die Mannschaft in den ersten drei Grands Prix als dritte Kraft präsentiert hat, will sie diesen Platz jetzt in Europa verteidigen.

Nick Heidfeld: "Ich war viel unterwegs in der Rennpause seit Bahrain. In Leipzig, München und Hinwil, zu Filmarbeiten in Monza, auf der Nürburgring-Nordschleife und beim Test in Barcelona. Auf dem Nürburgring bin ich meine Inspektionsrunde mit dem Formel BMW gefahren. Es war ungewohnt, wieder in ein Nachwuchsauto zu steigen. Das Fahrzeug ist kein Vergleich mit den Monoposti, die es zu meiner Anfangszeit gab. Am Mittwoch vor dem Barcelona-Rennen fahre ich ihn noch einmal in Valencia im Rahmen eines sportlichen Dreikampfs mit dem Segler Tony Kolb und dem Golfer José Manuel Lara."

"Die Runden im Formel 1 auf der Nordschleife waren ein einmaliges Erlebnis. Es gefällt mir, den F1 an ungewöhnlichen Orten zu fahren. Ich war in Sankt Moritz auf dem Eis, jetzt in der 'Grünen Hölle' - mal sehen, ob da noch mehr kommt."

"Die Zeit bis zum Europaauftakt wurde natürlich von allen Teams zur Weiterentwicklung genutzt. Wichtig war auch der Test in Barcelona, obwohl das Wetter schlecht war. Durch die vielen Tests dort kennt jeder Fahrer die Strecke aus dem Effeff. Sie ist schnell und hat schöne Kurven. Dass dieses Rennen mittlerweile der Heim-Grand-Prix des Weltmeisters ist, hat es viel attraktiver gemacht. Für 2006 waren Zusatztribünen gebaut worden, und die waren auch voll. Vor so einer Kulisse zu starten, ist für jeden von uns Fahrern toll, nicht nur für Fernando. Die Strecke wurde verändert. Die neue Passage ist langweiliger, aber sicherer. Ich wünsche mir zu meinem 30. Geburtstag ein weiteres gutes Rennergebnis!"

Kubica muss endlich in Fahrt kommen

Robert Kubica: "Ich freue mich darauf, jetzt bald in Europa zu starten und will dort mein Punktekonto weiter aufstocken. Wie alle Formel-1-Teams kennen wir die Rennstrecke von Barcelona durch die vielen Testfahrten sehr gut. Aber der Kurs wurde seit dem vergangenen Jahr verändert. Die beiden letzten Kurven werden jetzt nicht mehr so schnell durchfahren, das wird die Fahrzeugabstimmung etwas beeinflussen. Wir hatten noch Testfahrten in Barcelona vor dem Rennen. Wichtig war dabei, die richtige Richtung einzuschlagen und die optimale Fahrzeugbalance zu finden. Aber wir haben viele Daten zur Verfügung. Ich denke, wir können von Anfang an schnell sein."

"Ich mag die Strecke, aber ich fürchte, die neuen Kurven haben ihr etwas von ihrem Charme genommen. Mit einem Formel 1sind schnelle Kurven mit hohem Anpressdruck ein echter Genuss. Statt der zwei Hochgeschwindigkeitskurven gibt es jetzt eine enge Schikane, in der man nur 60 oder 70 km/h fährt. Früher war man da mit 260 km/h unterwegs. Diese Veränderung bedeutet weniger Spaß, aber mehr Sicherheit."

Mario Theissen, BMW Motorsport Direktor: "Wir hatten in den ersten drei WM-Läufen einen sehr guten Saisonstart und haben die Zeit seit dem Großen Preis von Bahrain zur intensiven Weiterentwicklung genutzt. Die Konkurrenz hat das sicher auch getan. Die spannende Frage ist, ob sich die Leistungsverhältnisse dadurch verschoben haben. Unser Ziel ist ganz klar, unsere Rolle als drittbestes Team zu behaupten. Der Circuit de Catalunya ist eine Strecke mit vielfältigen Ansprüchen. Deshalb war er schon oft Gradmesser für die generelle Leistungsfähigkeit der Teams."

"Das erste Europarennen ist auch in anderer Hinsicht fast wie ein zweiter Saisonauftakt. Da präsentiert sich die Formel-1-Weltmeisterschaft erstmals mit allem, was sie hat. Die Trucks und Hopitality-Einrichtungen bilden nicht nur einen imposanten Auftritt, sie sorgen vor allem für Arbeitserleichterung. Auch darauf freut sich die ganze Mannschaft."

Keine Freitagseinsätze mehr für Vettel

"Wie angekündigt, haben wir nach den Überseerennen die Fahrerbesetzung für die Freitage analysiert. Bis auf weiteres werden die beiden Einsatzpiloten künftig den kompletten Freitag fahren."

"In Barcelona bieten wir den Fans und Zuschauern in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal nach Kuala Lumpur die Möglichkeit, den BMW Sauber F1 Team Pit Lane Park zu besuchen. Dieser Hightech-Erlebnispark steht wie im Vorjahr in der Innenstadt Barcelonas am Hafen nahe der Ramblas. Der Park ist eine emotionale Plattform und bietet den Besuchern einen hohen Unterhaltungswert. Nirgendwo sonst erhalten die Fans einen derart ungetrübten Blick hinter die Kulissen, können sie Exponate aus der Formel 1 selbst anfassen oder die spektakulären Fahrten eines Formel-1-Wagens aus nächster Nähe genießen. Der Pit Lane Park kam 2006 sehr gut an und hat im April in Malaysia über 30.000 Besucher angelockt. Ich bin überzeugt, dass er auch in dieser Saison bei seinen Besuchern einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird."

Willy Rampf, Technischer Direktor: "Barcelona ist eine der beliebtesten Teststrecken, weshalb man meinen könnte, dass dort automatisch alle Fahrzeuge eine gute Abstimmung haben müssten. Tatsache ist aber, dass dieser Parcours sehr stark auf Temperaturschwankungen reagiert, und oft auch der Wind einen großen Einfluss hat. Deshalb ist die Strecke immer wieder eine neue Herausforderung."

"Durch den Umbau der letzten zwei Kurven wurde die Geschwindigkeit in dieser Passage erheblich reduziert, was die ehemals sehr hohe Belastung des linken Vorderreifens etwas mildert. Bei den Testfahrten haben wir diverse neue Aerodynamik- und Fahrwerkskomponenten sowie Modifikationen im Bereich der Elektronik erprobt, die viel versprechende Resultate brachten. Ich blicke dem Rennen deshalb zuversichtlich entgegen."

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