• 11.06.2006 16:10

BMW Sauber F1 Team mit toller Leistung

Zum zweiten Mal in der Saison 2006 schafften es beide Fahrer des BMW Sauber F1 Teams in die Punkteränge

(Motorsport-Total.com) - Zwar sammelte das BMW Sauber F1 Team in Silverstone nur drei Punkte, doch beim Grand Prix von Großbritannien war man hinter Renault, Ferrari und McLaren-Mercedes klar die viertstärkste Kraft. Zum zweiten Mal in dieser Saison fuhren beide Fahrer des BMW Sauber F1 Teams in die Punkteränge. Nick Heidfeld kam in Silverstone als Siebter ins Ziel, Jacques Villeneuve wurde Achter.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya (links) kam an Nick Heidfeld noch vorbei

"Mein Start war super. Zwei Autos habe ich sofort überholt und das dritte in der ersten Kurve", so Heidfeld. "Es ist natürlich schön, dass wir mit beiden Autos aus eigener Kraft in die Punkte gefahren sind. Wir haben anscheinend wirklich einen Schritt nach vorn gemacht. Ich hätte Montoya auch sicher hinter mir halten können, zumal ich länger draußen bleiben konnte als er. Er war nur anfangs schneller als ich, weil ich noch mit Untersteuern zu kämpfen hatte. Dann wurde die Balance meines Autos gut. Leider ging dann beim Boxenstopp der erste Gang nicht rein. Das hat Zeit und einen Platz gekostet."#w1#

Villeneuve kämpfte das gesamte Rennen hindurch mit Nico Rosberg im Williams, konnte ihn beim letzten Boxenstopp letztlich noch von Rang acht verdrängen. "Nico Rosberg ist beim Start an mir vorbeigekommen, weil Juan Pablo Montoya und ich in der ersten Kurve aneinander geraten sind", erklärte der Kanadier. "Ein normaler Rennunfall. Ich war innen, und er verfolgte auf der Außenlinie ein anderes Auto. Er kam auf seiner Linie über die Strecke und konnte mich nicht sehen. Ich bin mit blockierenden Rädern in ihn reingerutscht. Zum Glück ist nichts kaputt gegangen."

"Dann hing ich drei Viertel des Rennens hinter Nico fest", fuhr Villeneuve fort. "Er hat leider keinen Fehler gemacht. Es war ein schöner Kampf. Als ich sah, dass er drei Runden vor mir zur Box fährt, bin ich mit den alten Reifen volles Risiko gefahren. Mit beiden Autos in den Punkten zu sein, ohne von Ausfällen profitiert zu haben, freut mich besonders vor meinem Heimrennen in Montréal. Die Leute haben mir gesagt, als Ehemann würde man langsamer. Aber ich denke, das Gegenteil ist der Fall."

"Wir sind sehr zufrieden, denn es war ein rundum gelungenes Wochenende für unser Team", so BMW Motorsport Direktor Mario Theissen. "Nach dem Australien-Grand-Prix haben wir zum zweiten Mal beide Fahrer in die Punkteränge gebracht und zugleich zum vierten Mal in Serie gepunktet. Nick hat sich mit einem exzellenten Start nach vorn katapultiert. Leider gab es bei ihm beim ersten Boxenstopp ein technisches Problem, was ihn einen Platz gekostet hat. Dagegen hat die Boxenmannschaft Jacques bei dessen zweiten Boxenstopp extrem schnell abgefertigt und ihm dadurch einen Platzgewinn beschert. Wir reisen nun mit Zuversicht nach Nordamerika und gehen voller Motivation in die verbleibenden Saisonrennen."

Auch der Technische Direktor Willy Rampf zeigte sich erfreut: "Das war für uns in jeder Hinsicht ein strahlender Tag. Wir sind mit beiden Autos in die Punkte gefahren, und zwar in einem Rennen, bei dem die Top-Teams alle vertreten waren. Nick hatte einen sehr guten Start und konnte Platz sechs lange halten. Beim ersten Boxenstopp haben wir wegen eines Schaltproblems, das wir noch analysieren müssen, einen Platz an Montoya verloren. Jacques hat zu Beginn gedacht, er hätte beim Start sein Auto beschädigt. Das hat kurzfristig für Aufregung gesorgt. Er ist ein sehr starkes Rennen gegen Rosberg gefahren, und mit einer hervorragenden Teamleistung beim zweiten Boxenstopp ist es uns gelungen, ihn zu überholen."