• 27.06.2008 12:26

BMW hat viel vor in Silverstone

Das BMW Sauber F1 Team möchte mit einer guten Leistung in Silverstone den schwachen Frankreich-Auftritt vergessen machen

(Motorsport-Total.com) - Die erste Halbzeit der Formel-1-Saison 2008 geht mit einem Traditionsrennen zu Ende: Am 6. Juli steht der Große Preis von Großbritannien in Silverstone auf dem Formel-1-Programm. Das BMW Sauber F1 Team hat drei Tage auf dem anspruchsvollen Parcours in Northamptonshire getestet und will in England wieder besser abschneiden als zuletzt beim Großen Preis von Frankreich. In Silverstone ist vor allem eine gute aerodynamische Balance für die vielen mittelschnellen und schnellen Kurven gefordert.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Für das BMW Sauber F1 Team soll es in Großbritannien wieder aufwärts gehen

Der Rennstall kommt als WM-Zweiter der Konstrukteure nach England, Robert Kubica ist Zweiter im Fahrerklassement, Nick Heidfeld Fünfter. Während Kubica und Heidfeld in Silverstone um WM-Punkte kämpfen, bietet der BMW Sauber F1 Team Pit Lane Park am selben Wochenende in Manchester Formel 1 zum Anfassen. Der High-Tech-Themenpark ist von Freitag bis Sonntag jeweils bis 22 Uhr geöffnet. Der Zutritt ist kostenlos. Allein bei seinen verschiedenen Einsätzen 2007 kamen über 300.000 Besucher in den Park.#w1#

Freude am Fahren in Silverstone

"Über dem Haupteingang in Silverstone steht 'Home of British Motor Racing', und so fühlt es sich auch an", meinte Nick Heidfeld. "Der Traditionskurs hat sich seine Ursprünglichkeit bewahrt, er hat wirklich Charakter, und das gefällt mir. Die Strecke hat sehr viele und sehr schöne Highspeed- Passagen - Stowe, Copse und Beckets sind besondere Kurven und Kombinationen."

"Außerdem sorgen die Zuschauer in England immer für eine spezielle Atmosphäre. Die britischen Fans sind richtige Racer, sehr fachkundig und enthusiastisch", sagte Heidfeld im Vorfeld des Grand Prix. "Ich hoffe, wir können ihnen eine gute Vorstellung bieten." Teamkollege Robert Kubica teilt diese Einschätzungen: "Die Rennstrecke von Silverstone ist sehr schön und hat eine großartige Geschichte."

"Speziell im ersten Streckenabschnitt, der ein Hochgeschwindigkeits-Sektor ist, ist hoher Abtrieb von großer Wichtigkeit", erzählte der Pole. "Später in der Runde hat der Kurs einige langsame Kurven. Aus Fahrersicht ist die Strecke ein guter Mix aus verschiedenen Anforderungen. Der Wind spielt in Silverstone eine ziemlich große Rolle, vor allem im ersten Sektor hat er großen Einfluss auf das Auto."

Ein Klassiker im Rennkalender

"Das Wetter in England ist immer schwer vorhersehbar, aber ich war jetzt schon ein paar Mal zum Rennen in Silverstone, und es hat niemals geregnet. Wir werden sehen, wie es 2008 wird", so Kubica abschließend. Auch Teamchef Dr. Mario Theissen freute sich schon auf das britische Gastspiel: "Silverstone ist ein echter Klassiker im Rennkalender. Die Fans dort sind aus einem speziellen Holz geschnitzt."

"Es gibt viele Rennsport-Enthusiasten, die weniger auf Stars und Show fixiert sind, sondern sich für den puren Sport begeistern", gab Theissen zu Protokoll. "Das Team hat in dieser Woche bereits in Silverstone getestet. Sowohl Robert als auch Nick haben am Set-up für den Großen Preis von Großbritannien gearbeitet. Nach dem schwierigen Wochenende von Magny-Cours gehen wir davon aus, in Silverstone wieder auf Spur zu sein."

"Natürlich wollen wir in England beweisen, dass wir in Magny-Cours unter Wert geschlagen wurden", kommentierte Willy Rampf die Lage des Rennstalls. "Wir haben beim Test in Silverstone einige interessante Erkenntnisse gewonnen, und ich bin zuversichtlich, dass wir zu unserer alten Stärke zurückfinden. Wer in Silverstone eine schnelle Runde fahren will, braucht ein Auto mit sehr guter aerodynamischer Balance."

"Die Strecke wird durch die vielen mittelschnellen und schnellen Kurven geprägt, aus denen die Piloten möglichst viel Tempo mitnehmen müssen. Maggots-Becketts-Chapel ist eine der schönsten Kombinationen, die es im gesamten Kalender gibt. Der Streckenbelag ist recht rau, was die Reifen entsprechend hoch beansprucht", so der technische Direktor abschließend. "Deshalb kommen hier die härtesten Mischungen zum Einsatz."