• 01.01.2007 09:40

Blundell traut Williams den Weg aus der Krise zu

Ex-Formel-1-Pilot Mark Blundell traut Williams trotz der extrem schwachen Saison 2006 die Rückkehr auf ein vernünftiges Leistungsniveau zu

(Motorsport-Total.com) - Die Tage, in denen Williams als Privatteam das Maß aller Dinge in der Formel 1 war, sind längst vorbei, doch so schlecht, wie sich die einstige Erfolgstruppe aus Grove 2006 verkaufte, ist sie in Wahrheit bestimmt nicht. Daher glaubt auch Ex-Grand-Prix-Pilot Mark Blundell an eine Steigerung in der bevorstehenden Saison.

Titel-Bild zur News: Williams-Nase

Ex-Formel-1-Pilot Mark Blundell glaubt an einen Weg aus der Krise

In diesem Jahr sei Williams jedoch "eine Enttäuschung" gewesen, erklärte der Brite in der Saisonanalyse auf seiner Internetseite: "Jeder sieht sie noch als Topteam. Mit dem Grad an Ingenieursqualität, den sie haben, sollten sie eigentlich dazu in der Lage sein, ein sehr benutzerfreundliches Paket zu schnüren. Das haben wir aber nicht zu sehen bekommen, sondern lediglich ein Autopaket, das nicht einfach zu handhaben war."#w1#

"Einmal zeigten sie inspirierende Leistungen - zum Beispiel in Monte Carlo mit Mark Webber -, aber im nächsten Moment fielen sie dann manchmal weit zurück, so dass sie wieder am Ende des Feldes standen. Das Maß an Schwäche war riesig und ganz anders als das, was man im vergangenen Jahrzehnt von Williams gewöhnt war. Jetzt sind sie ziemlich weit unten, aber sie müssen sich wieder aufrappeln", gab Blundell zu Protokoll.

Allerdings gibt es einige Faktoren, die Mut machen: Bridgestone ist als neuer Monopolist in der Formel 1 kein unbekannter Partner mehr, auf kommerzieller Seite konnte ein neuer Hauptsponsor gefunden werden und die Technikabteilung wurde mit einigen kompetenten Ingenieuren verstärkt. Fraglich nur, ob die Zusammenarbeit mit Toyota das halten wird, was sie verspricht, schließlich hatte man mit Cosworth schon bisher einen sehr leistungsstarken Motor.

Blundell sieht den Status als Partner eines Herstellers jedenfalls positiv: "Vielleicht kommt durch die neue Partnerschaft mit den Toyota-Motoren eine bessere Struktur zustande, so dass sie sich weiterentwickeln können. Das wird sicher nicht einfach, aber Williams verfügt über viel Tiefe und ein großes Erbe. Von ihnen darf man viel mehr erwarten", so der Brite, der seinen Landsleuten aus Grove den Sprung nach vorne von ganzem Herzen wünscht.