Blundell sieht Schumacher als Bahrain-Sieger
Mark Blundell legt sich auf den Ferrari-Piloten als Sieger fest, sieht aber auch am Ende der Startaufstellung einen spannenden Kampf
(Motorsport-Total.com) - Die meisten Experten sind sich einig, dass zumindest zu Beginn der Saison Renault und Honda die größten Anwärter auf Siege sind. Auch McLaren-Mercedes wird nach den ermutigenden letzten Tests als möglicher Sieganwärter genannt. Ferrari wird indes für Bahrain nur eine Außenseiterchance eingeräumt. Ex-Formel-1-Pilot Mark Blundell ist jedoch ganz anderer Meinung und tippt für den Sieg beim ersten Rennen auf Michael Schumacher.

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Mark Blundell legt sich auf Michael Schumacher als Bahrain-Sieger fest
"Im Qualifying sehe ich McLaren und Kimi Räikkönen vorne, aber ich denke, das Rennen wird eine andere Geschichte", äußert sich der Brite in seiner Vorschau auf die kommende Saison auf seiner Internetseite. "Ich glaube, Michael Schumacher und Ferrari werden den Sieg holen, vielleicht mit dem Honda-Duo Button und Barrichello mit ihm auf dem Podium, gefolgt von Räikkönen, Montoya und Alonso, die die Top 6 abrunden."#w1#
Enger Kampf im hinteren Teil des Feldes
Doch der 39-Jährige widmet sich in seiner Vorschau nicht nur den großen Teams, auch auf die Chancen der Teams, die sich eher um die hinteren Plätze duellieren werden, blickt er voraus und sieht auch hier keinen Mangel an Spannung: "Am Ende der Startaufstellung wird es einen Kampf zwischen der Scuderia Toro Rosso, Midland und Super Aguri geben", meint Blundell.
Die Scuderia Toro Rosso darf 2006 mit einem V10-Motor antreten, was bisher bereits für viel Diskussionsstoff gesorgt hat. Deshalb ist auch Blundell der Meinung, dass "wenn durch die Verwendung eines begrenzten V10-Motors ein Vorteil bestehen sollte, muss dieser schnellstmöglich aus der Welt geschafft werden, sonst wird das Auseinandersetzungen mit den Teams führen, die hinter ihnen fahren. Aber das werden wir sehen." Chassisseitig sieht er das aus dem Minardi-Rennstall hervorgegangene Team besser aufgestellt als in den vergangenen Jahren: "Sie haben dort einige neue Leute an der Spitze, die eine Menge Erfahrung haben, und das sollte ihnen alles helfen", meint der ehemalige Formel-1-Fahrer.
Große Teile der Formel-1-Szene sprechen dem zweiten Team aus den hinteren Reihen, MF1 Racing, jegliche Leidenschaft ab. Auch hier hat Blundell jedoch eine andere Meinung. Trotz aller Gerüchte über mögliche finanzielle Probleme oder gar einen Verkauf des Teams trete MF1 Racing mit einem neuen Auto an, "und sie scheinen die Passion zu haben, Rennen zu fahren." Da das Team zusätzlich mit dem Toyota-Motor über ein starkes und zuverlässiges Aggregat verfüge, sei er relativ optimistisch, dass es bei dem aus Jordan hervorgegangenen Team in dieser Saison vorangeht.
Zum Abschluss widmet sich der Brite noch dem in Rekordzeit komplett neu aufgebauten Super-Aguri-Team, das die Saison mit einem modifizierten Arrows-Chassis aus dem Jahr 2002 beginnt. In der Formel 1 entwickle sich die Technologie so rasend schnell, dass selbst ein Auto des vergangenen Jahres schon veraltet sei. "Daher sind fünf Jahre wirklich eine sehr lange Zeit", meint Blundell. Allerdings habe das auch einen Vorteil: "Wenn sie Letzter in der Startaufstellung sind, wird das niemanden überraschen". Die viel größere Überraschung sei es dagegen, dass sie überhaupt am Start sind, denn "das ist ein mächtiger Aufwand in dieser kurzen Zeitspanne". Deshalb ist er froh, dass überhaupt ein elftes Team mit dabei ist: "Sie sind als zusätzliches Team am Start, und das ist fantastisch. Ich wünsche ihnen Glück", meint Blundell abschließend.


