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Bird: Formel-1-Cockpits gibt es nur gegen Geld

GP2-Vizemeister Sam Bird glaubt, dass man auch als talentierter Fahrer das nötige Kleingeld braucht, um eine Chance auf ein Formel-1-Cockpit zu bekommen

(Motorsport-Total.com) - Sam Bird, ehemaliger Testfahrer von Mercedes, glaubt, dass man als Nachwuchsfahrer nur dann eine gute Chance auf ein Formel-1-Cockpit hat, wenn man das nötige Kleingeld mitbringt. Nachdem er im vergangenen Jahr den zweiten Platz in der GP2 belegt hatte, sucht er sein Glück daher momentan in anderen Rennserien.

Titel-Bild zur News: Sam Bird

Sam Bird war in den Jahren 2012 und 2013 offizieller Mercedes-Testfahrer Zoom

Auch der amtierende GP2-Champion Fabio Leimer und James Calado, der 2013 den dritten Rang belegte, gehen in der World Endurance Championship (WEC) an den Start. Bird erklärt gegenüber 'RichardsF1.com': "Das beutetet, dass man, selbst wenn auf dem Weg in die Formel 1 erfolgreich ist, vermutlich beträchtliche Gelder mitbringen muss, wenn man einen Platz in der Formel 1 bekommen möchte."

Der bis heute letzte GP2-Champion, der den Sprung in die Königsklasse schaffte, war 2011 Romain Grosjean. Allerdings hatte dieser bereits vor seinem Triumph in der GP2 erste Erfahrungen in der Königsklasse gesammelt. Pastor Maldonado, Champion von 2010, kam im folgenden Jahr bei Williams unter, hatte dies allerdings vor allem den mitgebrachten Millionen aus Venezuela zu verdenken.

Trotzdem hat Bird seinen Traum von der Königsklasse noch nicht aufgegeben: "Momentan bin ich nur an professionellen Möglichkeiten interessiert. Wenn ich ein professionelles Angebot aus der Formel 1 bekommen würde, dann wäre ich natürlich interessiert. Ich bin mehr als bereit."

"In der Zwischenzeit habe ich einige großartige Möglichkeiten in der WEC und der United SportsCar Championship (USCC) in den USA. Jetzt gibt es auch noch die neue Formel E, wo ich gemeinsam mit Jaime Alguersuari für Virgin fahren werde." An Optionen mangelt es dem 27-Jährigen also ganz offensichtlich nicht.

Jaime Alguersuari, Sam Bird

Gemeinsam mit Jaime Alguersuari startet Sam Bird in der neuen Formel E für Virgin Zoom

Im Hinblick auf die aktuelle Dominanz seines Ex-Teams erklärt er: "Es ist klar, dass Mercedes das beste aus dem Vorteil gemacht hat, dass Chassis- und Motorenteam während des Entwicklungsprozesses Hand in Hand arbeiten. Im Gegensatz zu anderen Teams, die einen Motor geliefert bekommen, und ihn dann in ihr Chassis packen müssen."

"Mercedes hat es genau richtig gemacht und auch wenn die anderen die Lücke vielleicht etwas schließen können, erwarte ich, dass Mercedes in dieser Saison weiter dominiert", sagt Bird, der in den vergangenen beiden Jahren Testfahrer der Silberpfeile war, und ergänzt: "Es wäre toll, wenn ich zu einem kleinen Teil dazu beigetragen habe."