• 10.09.2006 21:02

  • von Fabian Hust

Betrugsverdacht gegen Bridgestone erhärtet sich nicht

Michelin und Renault gingen in Monza mit einem verdächtigen Foto zur FIA, doch ein Betrugsverdacht erhärtete sich nicht

(Motorsport-Total.com) - Nach Informationen unserer Kollegen von 'autosport.com' hat Reifenhersteller Michelin und WM-Rivale Renault beim Automobilweltverband FIA in Monza eine Anfrage deponiert, da man die Legalität der Bridgestone-Reifen in Frage stellte. Im Kampf um den Titel wird also weiterhin alles Mögliche unternommen.

Titel-Bild zur News: Bridgestone-Techniker präparieren Reifen

Ein Betrugsverdacht gegen Bridgestone hat sich nicht erhärtet

Allerdings ist sowohl der französische Automobilbauer als auch der französische Reifenhersteller mit der Antwort der FIA zufrieden gewesen sein, sodass das Thema nicht weiterverfolgt werden wird: "Wir sind mit der Erklärung zufrieden, die Sache ist damit abgehakt", wird Nick Shorrock, Michelins Formel-1-Direktor, zitiert.#w1#

Nach Informationen des Fachmagazins waren Pat Symonds, der Technische Direktor von Renault, sowie Shorrock zu Charlie Whiting, dem Technischen Delegierten der FIA, gegangen, weil sie den Verdacht hatten, dass Bridgestone die Reifen vor Ort mit Chemikalien behandelt, was laut Reglement nicht erlaubt ist. Damit könnte man theoretisch dafür sorgen, dass die Haftung der Reifen für eine Runde zunimmt.

Michelin soll ein Foto geschossen haben, auf dem ein Bridgestone-Reifeningenieur zu sehen ist, der Handschuhe, eine Schutzschürze und eine Gesichtsmaske trägt, wie man sie verwendet, wenn man mit chemischen Sprays hantiert. Der Verdacht wurde jedoch schnell entkräftet - der Ingenieur trug die Maske lediglich, um sich vor Gummi-Partikeln zu schützen, die in die Luft geraten, wenn die Reifen nach einer Trainingseinheit aufgeschnitten werden, um sie von innen untersuchen zu können.