• 12.05.2016 17:33

  • von Ruben Zimmermann & Dominik Sharaf

Besser als Schumacher? Für Rosberg "nicht wirklich relevant"

Mit dem achten Sieg in Folge könnte Nico Rosberg an diesem Wochenende Michael Schumacher überflügeln - Der Mercedes-Pilot denkt aber nicht darüber nach

(Motorsport-Total.com) - Wenn es um die Rekorde in der Formel 1 geht, dann kommt man am Namen Michael Schumacher in der Regel nicht vorbei. Der siebenmalige Weltmeister ist in fast jeder Hinsicht das Maß aller Dinge. Einen Rekord hält der Kerpener allerdings nicht: Die längste Siegesserie in der Königsklasse stellte Sebastian Vettel 2013 auf, als er neun Rennen in Serie gewann. "Schumi" steht "nur" bei sieben Erfolgen - genau wie Nico Rosberg, der ihn an diesem Wochenende in Spanien überflügeln könnte.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Für Nico Rosberg spielt seine aktuelle Siegesserie keine große Rolle Zoom

"Das ist nicht wirklich relevant oder vergleichbar. Ich bin mir dessen bewusst und finde es toll. Aber es ist nichts, über das ich viel nachdenke", winkt Rosberg allerdings ab. Der aktuelle WM-Spitzenreiter sieht sich mit seinem ehemaligen Teamkollegen noch lange nicht auf einer Stufe. "Michael ist siebenmaliger Weltmeister. Er ist einer der Größten aller Zeiten", erinnert Rosberg.

Zwischen 2010 und 2012 fuhren Rosberg und Schumacher drei Jahre lang gemeinsam für Mercedes. Anschließend ersetzte Lewis Hamilton den Rekordchampion - und schnappte Rosberg 2014 und 2015 jeweils den WM-Titel vor der Nase weg. In dieser Saison hat nach den ersten vier Rennen aber alles den Anschein, dass 2016 das Jahr von Rosberg werden könnte. "Der Sieg wäre cool", gibt sich der Deutsche vor dem Rennen in Spanien ganz locker.

"Dieses Duell mit Lewis habe ich jetzt schon zwei Jahre erlebt. Das hilft. Ich habe diese ganze Situation jetzt schon so oft erlebt. Erfahrung spielt in diesem Sport eine sehr große Rolle", weiß Rosberg, der aktuell 43 Zähler vor seinem Teamkollegen liegt. Abgeschrieben hat er Hamilton aber noch lange nicht. "Ich denke nicht, dass die vergangenen zwei Rennen an seinem Selbstvertrauen gekratzt haben", erklärt er.


Fotos: Großer Preis von Spanien, Pre-Events


"Er war ja nach wie vor stark unterwegs - wie immer eigentlich. Aber klar, es ist immer gut, einen Sieg im Rücken zu haben", so Rosberg. Hamilton hatte zuletzt mehrfach mit technischen Problemen zu kämpfen. "Die Hälfte der Mannschaft war durch die Schwierigkeiten am vergangenen Wochenende eher betrübt. Aber gerade in solchen Zeiten zeigt sich, wie stark unser Team ist. Das ist schon beeindruckend", lobt Rosberg.

Auch der Deutsche musste in Russland zuletzt übrigens zittern. Auch sein Silberpfeil lief in den letzten Runden nicht mehr ganz rund. "In Sotschi hatten wir am Ende des Rennens Motorenprobleme", erinnert der Deutsche und verrät: "Von daher war schon noch einiges drin, denn deswegen war einiges runtergedreht. Der Ausfall war sehr nah, es war sehr grenzwertig."


Fotostrecke: Die längsten Siegesserien in der Formel 1

Doch selbst mit diesen Problemen feierten Rosberg und Hamilton am Ende noch einen Doppelsieg. Das wirft natürlich die Frage auf, ob Mercedes - und insbesondere Rosberg - 2016 überhaupt schon einmal die ganze Leistung des Silberpfeils abrufen musste. "Klar, oft", versichert Rosberg. Ob das in Barcelona auch wieder der Fall sein wird, wird vor allem davon abhängen, wie sehr die Konkurrenten Mercedes dieses Mal unter Druck setzen können.