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  • 26.03.2009 10:31

  • von Pete Fink

Bergers Tipp: Red Bull, Brawn, Toyota und Williams

Gerhard Berger vermutet, dass sich zumindest zum Saisonauftakt in Melbourne die Kräfteverhältnisse in der Formel 1 verschoben haben

(Motorsport-Total.com) - Zum ersten Mal seit einigen Jahren kann sich Gerhard Berger einen Saisonauftakt der Formel 1 wieder in aller Ruhe zu Gemüte führen. Auch nach seinem Ausstieg als Mitbesitzer der Scuderia Toro Rosso bleibt der Tiroler bei Red Bull zwar weiterhin ein Freund des Hauses, doch auch das Helikopter-Skiing in Kanada hat es dem 49-Jährigen angetan.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

Gerhard Berger kann sich den Formel-1-Saisonauftakt in aller Ruhe ansehen

Trotzdem verfolgt Berger die Formel 1 in aller Intensität, nur eben ohne Druck. In seiner neuen Rolle als Experte und Fan hat er für das äußere Erscheinungsbild der Autos wenig übrig: "Die Reglementänderung hat die Autos zunächst einmal nicht schöner gemacht", urteilte er gegenüber dem österreichischen Nachrichtenmagazin 'News'.#w1#

"Zu schmal, zu hoch. Wenn ich mich da an die Generation der Ferraris Ende der Achtziger zurückerinnere - das waren noch richtige Rennautos." Die Optik sei aber, so Berger, Nebensache: "Das neue Reglement verspricht schon deshalb einiges an Spannung, weil alle Teams mit einem weißen Blatt Papier anfangen mussten. Das Voneinander-Abpausen, das Jahr für Jahr stattfindet, war mit einem Schlag vorbei, und jeder hat wieder das Reglement lesen und dann umsetzen müssen."

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McLaren nicht lange im Mittelfeld

Das hat Konsequenzen, denn auch Berger erwartet für Melbourne, dass die langjährige Hierarchie gehörig durcheinander gewürfelt werden könnte. Seine Geheimfavoriten lauten Red Bull, Brawn, Toyota und Williams. "Mir gefällt der Red Bull am besten", begründete er. "Ob es das schnellste Auto wird, weiß ich nicht, aber die Lösungen sind von der Substanz her einfach gut."

"Die haben so viele Ressourcen und Manpower, dass sie in kurzer Zeit diese Probleme ausmerzen können." Gerhard Berger

Von Brawn, Toyota und Williams vermutet der Tiroler zumindest ein Ausrufezeichen zu Saisonbeginn: "Deren Unterboden-Konstruktionen werden ihnen so lange Vorteile verschaffen, bis die anderen Teams nachgerüstet haben, oder die FIA das als reglementwidrig verboten hat."

Natürlich sieht Berger auch Ferrari und das BMW Sauber F1 Team im Vorderfeld. Die große Ausnahme dabei ist McLaren-Mercedes, was jedoch eher ein temporäres Phänomen sein dürfte. "Die haben so viele Ressourcen und Manpower, dass sie in kurzer Zeit diese Probleme ausmerzen können."