• 24.06.2002 15:30

  • von Fabian Hust

Berger: "Wir können nicht zufrieden sein"

Gerhard Berger blickt auf das enttäuschende Rennen von BMW-Williams zurück, findet aber dennoch ein paar positive Aspekte

(Motorsport-Total.com) - Von den Startplätzen eins und zwei ins Rennen gegangen sprang für das Williams-Team beim Heimrennen von Motorpartner BMW auf dem Nürburgring nur ein vierter Platz von Ralf Schumacher heraus: "Ich blicke mit sehr gemischten Gefühlen auf das Wochenende am Nürburgring zurück", analysiert BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger das Rennen in seiner Kolumne auf der BMW-Motorsportwebseite. "Wir haben unseren kurzzeitigen Durchhänger in Sachen Standfestigkeit des bärenstarken V10-Motors offenbar überwunden, haben das Qualifying wieder einmal dominiert, haben beim Start ein atemberaubendes teaminternes Duell geliefert, und am Ende stehen wir mit einem vergleichsweise mageren vierten Platz da. Damit können wir nicht zufrieden sein."

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

Gerhard Berger ist mit dem Rennausgang nicht zufrieden

Laut Berger hatten beide Fahrer "bereits wenige Runden nach dem Start über Funk gemeldet, dass sie mit dem Fahrverhalten ihrer Autos nicht zufrieden sind." Dass man Ferrari in der Anfangsphase nicht hatte halten können, hatten die Weiß-Blauen einkalkuliert, da man dachte, dass die Roten auf zwei Stopps unterwegs sein würden: "Allerdings: Auch, wenn man das einkalkuliert, war unser Rückstand pro Runde einfach zu groß. Die Dominanz von Ferrari ist schon beeindruckend", so Berger.

Während McLaren-Mercedes im Rennen gut mit den Michelin-Hinterreifen zu Recht kam, fraßen die BMW-Williams diese regelrecht auf: "Die Probleme sind auf unser Fahrzeug zurückzuführen, da ja andere Teams mit den gleichen Reifen offenbar besser zurecht kamen. In diesem Punkt müssen wir unsere Hausaufgaben machen", so Berger. Das Problem ist bei Williams bereits längere Zeit bekannt, man wird die Achsgeometrie verändern müssen, damit das Auto mit den Pneus schonender umgeht. Patrick Head, Technischer Direktor des Teams, kündigte dementsprechende Änderungen, vielleicht sind diese schon beim nächsten Rennen in Silverstone einsatzbereit.