• 19.10.2007 20:52

Berger: "Wichtig, dass wir Speed aussortiert haben"

Gerhard Berger spricht über den Ruck, der dank Sebastian Vettel durch das Toro-Rosso-Team geht, und analysiert kurz die WM-Situation

(Motorsport-Total.com/Premiere) - Frage: "Gerhard, du hast durch deinen Freund Ayrton Senna eine enge Verbindung zu Brasilien, hast unlängst, nach seinem vierten Platz in China, auch Sebastian Vettel mit ihm verglichen. Welche Parallelen erkennst du denn da?"
Gerhard Berger: "Ich habe gesagt, dass man bei jungen Fahrern im Regen schauen kann, ob einer was drauf hat oder nicht. Das war früher bei Bellof, bei Senna, bei Michael Schumacher so. In diesem Zusammenhang habe ich Sebastian Vettel genannt. Es war also kein Vergleich mit Ayrton Senna."

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

Gerhard Berger ist froh, dass er Scott Speed nach Hause geschickt hat

"Sebastian macht einen guten Job, wie ich schon einige Male erwähnt habe, und beim letzten Rennen hat er hervorragend abgeschnitten, keine Frage. Er macht wenig Fehler für die Unerfahrenheit, die er hat, und vor allem bringt er viel positive Ausstrahlung mit - also ein guter junger Fahrer."#w1#

Frage: "Man hat den Eindruck, dass ihr fast einen Neubeginn durchmacht, seit er bei euch ist. Wie viel hat sein sonniges Gemüt dazu beigetragen?"
Berger: "Sebastian hat sicherlich einiges dazu beigetragen, aber auch unsere Mannschaft war vorher schon eine gute Mannschaft, die sehr fröhlich an der Sache dran ist. Wir haben mit Scott Speed einige Rennen lang ein bisschen eine Missstimmung reinbekommen - es war sehr wichtig, dass wir ihn aussortiert haben."

"Wir haben noch viel Arbeit vor uns." Gerhard Berger

"Insgesamt ist es ein kleines, sehr ehrgeiziges Team, das noch einen langen Weg hat. Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Jetzt hatten wir zwischendurch mal ein bisschen Rückenwind in den letzten beiden Rennen, aber um wirklich ins starke Mittelfeld aufzuschließen, braucht es schon noch ein bisschen Arbeit."

Frage: "Was ist denn dein WM-Tipp?"
Berger: "Ich glaube, es ist schwierig, einen Tipp abzugeben. Hamilton hat nach wie vor die besten Voraussetzungen, aber er kann eigentlich kaum taktieren. Vor dem letzten Rennen hätte er eigentlich schon sehr gut taktieren können, aber leider ist das Missgeschick passiert. Das zwingt ihn dazu, ziemlich auf Risiko zu gehen. Dann kennen wir natürlich die Situation um Alonso und die teaminterne Situation zwischen Alonso und Hamilton - da könnte natürlich Räikkönen der lachende Dritte sein."