1:0 für die Silberpfeile nach den ersten Trainings

McLaren-Mercedes hatte das zweite Freie Training in São Paulo vor den beiden Ferraris im Griff - Nico Rosberg als Siebenter bester Deutscher

(Motorsport-Total.com) - Natürlich geht es am Freitag immer nur um die berühmte "Goldene Ananas", so dass man das Resultat des zweiten Freien Trainings zum Grand Prix von Brasilien nicht überbewerten darf, aber was den Titelkampf angeht, stellte McLaren-Mercedes gegen Ferrari heute auf 1:0. Die Tagesbestzeit sicherte sich Lewis Hamilton.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton zeigte gleich am ersten Tag, wer in São Paulo der Herr im Ring ist

Der britische WM-Leader umrundete das 4,309 Kilometer lange Autodromo Carlos Pace in Interlagos bei São Paulo insgesamt 27 Mal und knallte eine Marke von 1:12.767 Minuten in den Asphalt. Hamilton leistete sich nach verhaltenem Beginn keine Fehler, konnte sich auf der für ihn neuen Strecke sukzessive steigern und sammelte mit dem ersten Rang nicht nur Platz auf den Titelseiten der morgigen Tageszeitungen, sondern vor allem wichtiges Selbstbewusstsein.#w1#

Silberpfeile schneller als die Ferraris

Die beiden Silberpfeile wirkten heute generell am stärksten, was Fernando Alonso (+ 0,122/28 Runden) als Zweiter untermauerte. Im Gegensatz dazu machten die Ferraris einen eher zurückhaltenden Eindruck, und als sie am Ende dann doch noch einmal auf Zeitenjagd gingen, kamen sie auch nicht ganz an McLaren-Mercedes heran: Lokalmatador Felipe Massa (+ 0,308/30 Runden) wurde Dritter, Kimi Räikkönen (+ 0,345/30 Runden) Vierter.

Mit fast einer halben Sekunde Rückstand landete Giancarlo Fisichella (Renault/+ 0,782/22 Runden), der in Brasilien 2003 schon einmal gewonnen hat, auf dem fünften Platz, gefolgt von Robert Kubica (BMW Sauber F1 Team/+ 0,820/34 Runden), der lange in Führung lag, und Nico Rosberg (Williams-Toyota/+ 0,888/33 Runden), dem besten Deutschen. Stark auch Formel-1-Neuling Kazuki Nakajima (Williams-Toyota/+ 0,897/38 Runden) als Achter.

Nick Heidfeld (10./BMW Sauber F1 Team/+ 1,018/44 Runden) und Ralf Schumacher (11./Toyota/+ 1,062/29 Runden) fuhren über weite Strecken der Session im Spitzenfeld mit und fielen erst gegen Ende zurück, was auch für Sebastian Vettel (17./Toro-Rosso-Ferrari/+ 1,642/37 Runden) gilt. Lediglich Adrian Sutil (21./Spyker-Ferrari/+ 2,328/35 Runden) erlebte wieder einmal einen schwierigen Trainingstag, weil sein Auto nicht konkurrenzfähig ist.

Nur zu Beginn feuchte Bedingungen

Kimi Räikkönen

Ferraris Kimi Räikkönen konnte seine Bestzeit vom Vormittag nicht wiederholen Zoom

Ansonsten gab es keine nennenswerten Überraschungen, erwähnen muss man aber, dass die 90-minütige Session auf feuchtem Untergrund begann. Erst nach knapp einer Viertelstunde war Mark Webber (20./Red-Bull-Renault/+ 1,776/35 Runden) der erste Pilot, der einen Satz Trockenreifen riskierte. Apropos Reifen: Die härtere Gummimischung von Bridgestone machte insgesamt den etwas stärkeren Eindruck.

Für den Rest des Wochenendes muss das heutige Resultat noch nicht allzu viel bedeuten, auch wenn es momentan doch nach einem leichten Vorteil für McLaren-Mercedes riecht. Gleichzeitig ist jedoch speziell im Mittelfeld mit harten Positionskämpfen zu rechnen, weil die Gesamtfahrzeit mit gut 70 Sekunden pro Runde relativ gering ist, was sich natürlich auch entsprechend auf die Abstände zwischen den einzelnen Piloten auswirkt.

Noch etwas ist übrigens interessant: Mit 313 beziehungsweise 312 km/h erzielten Alonso und Hamilton die besten Topspeeds, was für das Rennen insofern entscheidend sein könnte, als man eine gute Höchstgeschwindigkeit braucht, um überholen zu können beziehungsweise nicht überholt zu werden. In diesem Punkt hinkten die Ferraris zum Auftakt des letzten Rennwochenendes 2007 noch um drei bis fünf km/h hinterher.

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