Berger traut Webber bald den ersten Sieg zu

Dass BMW WilliamsF1 Team Pilot Mark Webber noch kein Rennen gewonnen hat, liegt nicht am Fahrer, glaubt Gerhard Berger

(Motorsport-Total.com) - 55 Grands Prix hat Mark Webber bislang in seiner Karriere bestritten, allerdings konnte er erst 38 WM-Punkte sammeln - zwölf davon seit seinem Wechsel zum BMW WilliamsF1 Team. Zwei fünfte Plätze in Australien 2002 beziehungsweise 2005 sind immer noch seine besten Formel-1-Resultate. Entsprechend werden langsam erste Zweifel an seinem Talent laut.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

Gerhard Berger sieht in Mark Webber einen Grand-Prix-Sieger der Zukunft

Der 28-Jährige wurde bislang als einer der schnellsten und komplettesten Fahrer gehandelt, zumal er bei Jaguar speziell im Qualifying immer wieder Glanzlichter gesetzt hat und sich in Sachen Fitness selbst vor einem Michael Schumacher nicht verstecken muss. Außerdem hatte er Teamkollegen wie Antonio Pizzonia oder Christian Klien mühelos im Griff, die heute bei ihren jeweiligen Arbeitgebern als recht schnell eingeschätzt werden.#w1#

Dennoch scheint Webber im Moment bei der Presse etwas schlechter wegzukommen als noch vor einem Jahr, weil viele überrascht sind, dass er den oftmals unterschätzten Nick Heidfeld nicht in Grund und Boden fahren kann. Speziell in den Rennen hat der Australier alle Hände voll damit zu tun, sich gegen seinen deutschen Teamkollegen durchzusetzen. Was ihm vermutlich fehlt, ist ein großes Erfolgserlebnis, damit der Knoten endlich platzen kann.

Ex-Formel-1-Pilot Gerhard Berger glaubt jedoch, dass es im Fall von Webber nicht am Fahrer, sondern am Material liegt, dass der erste Sieg noch nicht eingetreten ist: "Wenn jemand die Technik dazu nicht hat, kann er nicht gewinnen. Das war bei Mark der Fall", so der Österreicher im Interview mit 'Premiere'. "Bei seinen bisherigen Teams war ganz einfach die Chance nicht gegeben, einmal ein Rennen zu gewinnen."

"Es wird aber bald soweit sein", fuhr der zehnfache Grand-Prix-Sieger, der in Barcelona erstmals in diesem Jahr wieder ein Formel-1-Rennen besucht hat, fort. "Er ist ein supertalentierter Fahrer, er bringt im Qualifying immer seine Leistung auf den Punkt und er schafft es, seine besten Teilzeiten in eine Runde zu packen. Er ist immer schnell, ein guter Mann."