Berger: Red Bull könnte ein "Reifenflüsterer" sein

Mehr Anpressdruck, weniger Reifenverschleiß: Diese Formel könnte nach Ansicht von Gerhard Berger Red Bull in die Hände spielen

(Motorsport-Total.com) - In der kommenden Saison wird es nicht nur auf den reinen Speed der Autos ankommen, sondern auch auf deren Reifenmanagement. Doch viele Experten glauben, dass die schnellsten Autos (also die mit am meisten Anpressdruck) auch automatisch die reifenschonendsten sein werden.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

Gerhard Berger drückt seinen Freunden bei Red Bull auch 2011 die Daumen

"Das aerodynamisch gute Auto von Red Bull wird auch die Reifen mehr schonen", vermutet der ehemalige Formel-1-Pilot und -Teamchef Gerhard Berger im Interview mit der 'APA'. "Und wer den richtigen Fahrer hat, der am besten mit dieser Situation umgehen kann und blitzschnell entscheiden kann, wird das Problem am besten bekämpfen. Alle haben das gleiche Problem, die Besten werden es am besten bekämpfen."

Gespannt ist Berger zudem auf das teaminterne Stallduell bei Red Bull zwischen Weltmeister Sebastian Vettel und Mark Webber. Für den früheren Toro-Rosso-Teamchef gibt es da einen klaren Favoriten: "Mark wird es noch schwerer haben, weil Vettel nun ohne Druck an die Sache herangehen kann und noch stärker geworden ist. Wenn er das umdrehen möchte, muss er vom ersten Rennen weg ganz vorne sein. Es wird eine spannende, fast unmögliche Aufgabe."

Sein früherer Arbeitgeber Red Bull ist Berger auch nach dem Gewinn beider WM-Titel sympathisch, "weil man trotz allem die die Lockerheit beibehalten hat. Die Fahrer sind nicht 100 Mal zensuriert und korrigiert, sie dürfen auch in Jeans auftreten und eine guten Spruch machen. Das alles macht sie sympathisch. Red Bull hat es trotz des beinharten Konkurrenzkampfes geschafft, ein sympathischer Weltmeister zu werden."