Berger rechnet mit Renault und Toyota
Im kommenden Jahr hat der BMW-Motorsportdirektor neben Ferrari und McLaren auch andere Teams auf der Rechnung stehen
(Motorsport-Total.com) - Wie sich in den letzten beiden Saisons gezeigt hat, so steigt das Leistungspotenzial innerhalb der Königsklasse wieder deutlich an. Durch die Verbündung mit großen Automobilkonzernen und Partnerschaften mit etablierten Marken, wird der Kampf um die begehrten WM-Punkte immer enger.

© OnlineSport
Berger traut 2002 mehreren Teams gute Leistungen zu
Kämpften 1998 und 1999 eigentlich nur McLaren und Ferrari an der Spitze gegeneinander, so deutete sich bereits im Vorjahr an, dass BMW-Williams in Zukunft ebenfalls wieder ein Wörtchen bei der Vergabe der Weltmeisterschaftstitel mitreden wird. Den Aufwärtstrend des letzten Jahres bestätigte das deutsch-englische Team in diesem Jahr durch 4 Rennsiege und eine im Vergleich zum Vorjahr enorm gesteigerte Leistungsfähigkeit.
2002 rechnen Formel-1-Experten definitiv mit einem Dreikampf an der Spitze, jedoch zeichnet sich auch ab, dass das Mittelfeld immer enger zusammenrückt und die Top-Teams unter Druck gesetzt werden. Zum Ende des Jahres meldete das Benetton-Renault-Team schon einmal vorsorglich Ansprüche auf Siege in der kommenden Saison an. BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger hat deshalb nicht nur die Top-Teams auf der Rechnung für 2002 zu stehen, sondern auch einige der "Außenseiter".
Vom Renault-Team zeigte sich der Österreicher in einem Interview mit 'sport1' schon einmal beeindruckt: "Die haben am Ende der Saison gezeigt, dass sie auf einem guten Weg sind. Was danach kommt, kann man jedoch schwer sagen." Das Team von Peter Sauber, welches in dieser Saison mit einer starken Leistung beeindruckte, sieht Berger aber bereits am Maximum seiner Möglichkeiten angekommen.
Mit der Einschätzung der von Honda mit einem Werksmotor ausgerüsteten Teams British American Racing und Jordan tut sich Berger jedoch schwer. Zu unbeständig und oftmals vom Pech der Top-Teams abhängig waren die guten Resultate der beiden englischen Teams. Darüber hinaus rechnet der Österreicher aber auch mit dem von Teamchef Niki Lauda geführten Jaguar-Team, denn dieses könne schließlich auf die Unterstützung von Ford zählen.
In der ersten Saison von Toyota rechnet der BMW-Motorsportdirektor mit Anlaufschwierigkeiten bei dem Team aus Köln, hat dieses aber mittelfristig auch auf der Rechnung zu stehen: "Im ersten Jahr wird es sicher schwierig, so ein großes Projekt auf Anhieb zum Laufen zu bringen. Andererseits verfügt Toyota aber über ein enorm hohes Budget. Sie werden am Anfang wohl keine Bäume ausreißen. Aber sie werden mittelfristig sicher ein ernsthafter Gegner werden", so die Einschätzung des 210-fachen Grand-Prix-Teilnehmers.

