Neuer Toyota mit Verspätung
Toyota wird den neuen Boliden vor dem Inkrafttreten des Testverbotes nicht mehr testen können
(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Neueinsteiger Toyota wird es wohl nicht mehr rechtzeitig schaffen, den neuen Boliden für die Saison 2002 vor dem Inkrafttreten des Testverbots am 15. November zur Jungfernfahrt auf die Strecke zu bringen, das deutete Toyota-Pilot Allan McNish in einem Interview an. Ursprünglich war man bei den Japanern davon ausgegangen, dass man auch nach dem 15. November noch hätte testen können, ging dann aber nach zahlreichen Protesten der anderen Teams, die seit dem Saisonfinale in Japan nicht mehr testen dürfen, einen freiwilligen Kompromiss ein.

© Toyota
Allan McNish muss sich auf Toyotas ersten "richtigen" F1-Boliden noch gedulden
"Möglicherweise werden wir das Auto schon vor dem Beginn des neuen Jahres vorstellen, aber wir werden es vor dem Testverbot nicht mehr testen können", so der Schotte in der britischen Presse. Toyota testete in diesem Jahr mit einem Prototypen, der besonders im Aerodynamik-Bereich sehr einfach gehalten war und bei Testfahrten rund vier Sekunden langsamer war als die Autos der Konkurrenz. Im nächsten Jahr debütiert das Team mit einem neuen Auto, das unter Aufsicht des Technischen Direktors Gustav Brunner entworfen wurde: "Schade, dass wir das neue Auto nicht schon jetzt haben", fährt McNish fort. "Das aktuelle Auto hat seine Pflicht erfüllt, wir haben ziemlich alles mit ihm ausprobiert, was wir uns vorgenommen hatten."
Toyota wird das insgesamt 134. Team sein, das sich seit 1950 in der Formel 1 probiert. Die Japaner werden als einziges Team neben Ferrari, Renault und Jaguar Chassis und Motor selbst produzieren. Als Fahrer stehen für die erste Saison der erfahrene Finne Mika Salo und der frühere Sportwagenpilot Allan McNish fest, der nach jahrelangen Testfahrten in der Formel 1 nun endgültig sein Debüt in der Königsklasse des Motorsports geben wird.

