• 31.10.2001 09:42

  • von Marcus Kollmann

Lauda traf weise Entscheidung

Bevor es offiziell wurde, erkannte Lauda den Ernst der Lage bei Ford und verabschiedete einen "Rettungsplan" für Jaguar

(Motorsport-Total.com) - Nachdem nun offiziell feststeht, dass Jacques Nasser, der Unternehmenschef der Ford Motor Company, an der Konzernspitze von William Clay Ford jr., einem Urenkel des Firmengründers Henry Ford, abgelöst wird, entpuppt sich Niki Laudas Plan, dem Rennstall Jaguar Racing finanziell zur Unabhängigkeit zu verhelfen, als eine weise Entscheidung.

Titel-Bild zur News: Niki Lauda im Gespräch mit Jacques Nasser

Laudas gutes Verhältnis zu Nasser könnte sich einmal mehr ausgezahlt haben

Dass Ford Jr. kein Formel-1-Fan ist und strikte Änderungen in der Organisation des Konzerns, sowie einschneidende Einsparungen plant, ist ein offenes Geheimnis.

Damit das ehrgeizige Formel-1-Projekt über kurz oder lang aber nicht der Sparpolitik des neuen Firmenchefs zum Opfer fällt, hatte Lauda vor wenigen Tagen einen Fünfjahresplan verabschiedet, mit dem er das Team aus Milton Keynes aus der finanziellen Abhängigkeit des Mutterkonzerns Ford befreien will.

Der Österreicher bewies damit einmal mehr den richtigen Riecher gehabt zu haben, denn die sich bei Ford andeutenden Änderungen hatte er auf Grund seines guten Kontaktes zu Nasser frühzeitig mitbekommen und die möglichen Konsequenzen vorhergesehen.

Gerade in der jetzigen Phase der Neustrukturierung und eines sich andeutenden Aufwärtstrends wären Kürzungen der finanziellen Mittel für den Rennstall pures Gift, denn um mit den anderen elf Teams im kommenden Jahr mithalten zu können, benötigt man weiterhin viel Geld.

Einen ersten Schachzug zur Eigenständigkeit von Jaguar Racing fädelte Lauda mit dem Verkauf von Kundenmotoren an das Arrows-Team ein, was dem Rennstall schätzungsweise 25 bis 30 Millionen Dollar bringen dürfte. Alleine diese Summe ist aber im Vergleich zu den meist mehrere hundert Millionen Dollar großen Budgets wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Zwar bringen die Partnerschaften und Sponsoringverträge mit Global-Playern wie HSBC, Hewlett-Packard und Becks ebenfalls Geld in die Kassen, aber dies allein reicht auf lange Sicht hin nicht aus.

So fasste Lauda dann den Entschluss, dass die Jaguar-Gruppe mit dem Verkauf ihrer PKW mehr Geld einspielen muss, was durch höhere Verkaufszahlen erreicht werden soll. Mittels einer an das Formel-1-Team bei jedem Verkauf zu entrichtende Abgabe will Lauda das jetzige Level an Finanzen erhalten und gleichzeitig für die Zukunft die Kassen füllen, denn Jaguar Racing will sich zu einem Top-Team mausern und Weltmeisterschaften gewinnen.

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