Irvine: Rahal wollte mich wirklich loswerden

(Motorsport-Total.com) - Ende August trennte sich Jaguar Racing von Teamchef Bobby Rahal und erklärte den bisherigen Jaguar-Rennsportdirektor nun auch zum Teamchef des Jaguar-Formel-1-Rennstalls. Auslöser aber nicht Grund der Entscheidung von Jaguar-Boss Dr. Wolfgang Reitzle, Rahal zu entlassen, soll ein Angebot an Teamchef Eddie Jordan gewesen sein, dem der Amerikaner Eddie Irvine plus 5 Millionen Dollar im Tausch gegen Heinz-Harald Frentzen angeboten haben soll. Bobby Rahal meinte damals, dies sei nur "ein Spaß unter Freunden" gewesen und das Angebot habe keinesfalls einen ernsten Hintergrund gehabt.

© Jaguar

Ex-Jaguar-Teamchef Bobby Rahal wollte Eddie Irvine an Jordan verkaufen

Doch scheinbar klang das Angebot ernst genug, dass Teamchef Eddie Jordan gleich Eddie Irvines Manager Enrico Zanarini anrief und ihm von dem Angebot erzählte. Seitdem soll Irvine auf Rahal nicht mehr gut zu sprechen gewesen sein. Bobby Rahal musste daraufhin erklären, wieso er ohne Wissen von Jaguar-Boss Wolfgang Reitzle und dem Geschäftsführer der Premier Performance Division, Niki Lauda, Eddie Irvine an Jordan angeboten hat.

In einem Interview mit der 'News of the World' hat Eddie Irvine nun bestätigt, dass die prekäre Geschichte wahr ist: "Finanziell wäre für mich diese Sache die beste Lösung gewesen. Ich hätte zusätzlich 6,6 Millionen Pfund (knapp 21 Millionen Mark) verdient. Jordan hätte mich bezahlt und ich hätte auch von Jaguar Geld bekommen", gibt der Ire unverblümt die Details bekannt.

Doch Eddie Irvine blieb seinem Team treu, da er sein Ziel noch nicht erreicht hat, Geschichte zu schreiben und den ersten Sieg für Jaguar in der Formel 1 zu holen: "Ich habe Boote, Flugzeuge und Häuser in der ganzen Welt. Das Thema ist für mich abgehakt. Meine Ambition ist es jetzt, Jaguar nach vorne zu bringen und das Team erfolgreich zu machen. Wenn ich das erreichen kann, wird das sehr befriedigend sein."