• 23.08.2008 19:51

Berger: "Habe für einen Moment geträumt"

Kurzzeitig schien in Valencia sogar die erste Pole-Position möglich, doch auch mit Platz sechs für Toro Rosso war Gerhard Berger zufrieden

(Motorsport-Total.com/Premiere) - Als Sebastian Vettel im zweiten Qualifying in Valencia Bestzeit fuhr, begann Gerhard Berger auf dem Toro-Rosso-Kommandostand kurz von der ersten Pole-Position zu träumen. Schlussendlich wurde es der sechste Platz für den jungen Deutschen und der zehnte für Sébastien Bourdais - so gut waren die "Jungbullen" noch nie. Kein Wunder also, dass Berger zufrieden Bilanz zog.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

Gerhard Berger erlebt in Valencia das bisher beste Wochenende seines Teams

Frage: "Gerhard, Mario Theissen ist nach dem Qualifying zu dir und Sebastian gekommen und hat euch gratuliert. Was hat er denn gesagt?"
Gerhard Berger: "Wir sind natürlich aus alten Tagen gute Freunde. Da gratuliert man sich, wenn es einmal gut läuft. Natürlich machen wir das umgekehrt genauso. Bei uns ist es heute gut gelaufen, daher hat sich Mario hierher bewegt."#w1#

Frage: "Sebastian war in Q1 Zweiter, in Q2 Erster und in Q3 dann Sechster..."
Berger: "Alle Fahrer sind zum ersten Mal hier, daher hat er von den Streckenkenntnissen keinen Nachteil. Er hat von der ersten Minute an diesem Wochenende einen sehr guten Job gemacht - eigentlich beide Fahrer waren gut unterwegs."

"Wir haben auch gestern schon gesehen, dass wir von der Fahrzeugabstimmung her gut zurechtkommen. Wir haben gestern Nachmittag viel für das Rennen probiert und sind mit einem schweren Auto gefahren, daher waren wir nicht ganz vorne. Heute war es ein perfekter Tag, auch wenn ich sagen muss: Nach dem zweiten Lauf, als ich gesehen habe, dass Sebastian Schnellster war, habe ich für einen Moment ein bisschen geträumt, aber die Realität ist dann ganz schnell wieder gekommen!"

Frage: "Geträumt von der Pole-Position oder von den Top 3?"
Berger: "Ich habe gesehen, dass die Ferraris nicht wissen, ob sie harte oder weiche Reifen fahren sollen, denn die sind ständig mit einem anderen Reifen draußen gewesen. Da hat man gesehen, dass sie ein bisschen in Schwierigkeiten stecken, daher habe ich geglaubt, dass wir das vielleicht für uns ein bisschen nutzen können. Am Schluss hatte aber jeder seine Sache im Griff."

"Ich glaube, wenn Sebastian die letzte Runde gut gefahren wäre, hätte er sicherlich Kovalainen noch abfangen können. Ein fünfter Platz wäre das Beste gewesen, was drin gewesen wäre, aber mit dem sechsten sind wir superzufrieden. Ein Traum ist, dass wir beide Autos in den Top 10 haben. Das ist das beste Ergebnis, das wir bis jetzt erzielt haben. Damit kann man sich sehen lassen."