• 08.10.2003 16:38

  • von Marcus Kollmann

Berger: "Eine gute Saison, mit einigen Up-and-Downs"

Der Ex-BMW-Motorsportdirektor zieht Bilanz über die Saison 2003 - "Kimi besitzt noch eine Außenseiterchance"

(Motorsport-Total.com) - BMW-Motorsportdirektor Dr. Mario Theissen hat im Vorfeld des Großen Preises von Japan bereits ein zufriedenes Fazit über den Verlauf und die Leistung von BMW-WilliamsF1 in der Saison 2003 gezogen. Nun hat auch Gerhard Berger mitgeteilt wie er das vierte Jahr der Zusammenarbeit zwischen BMW und WilliamsF1 beurteilt.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

Berger ist mit dem Verlauf der Saison 2003 für BMW-Williams recht zufrieden

"Wir hatten einen zögerlichen Saisonstart. Die Punkte, die uns in dieser Phase der Meisterschaft verloren gingen, haben uns am Ende natürlich gefehlt", resümiert der Österreicher gegenüber 'sport1' trocken.

"Ansonsten war es eine gute Saison, mit einigen Up-and-Downs", fährt Berger fort und streicht die im Vergleich zum Vorjahr gelungene Leistungssteigerung als besonders positiv heraus: "2003 waren wir viel standfester, wir haben die meisten Rennkilometer auf dem Konto, hatten kaum Motorschäden, alles hat eigentlich gut funktioniert", findet der Österreicher, der aus eigener Erfahrung weiß, dass es "immer ein längerer Prozess" ist den Titel zu gewinnen.

In der Fahrermeisterschaft hat es dieses Jahr zwar nicht dazu gereicht, doch in der Markenwertung können die Weiß-Blauen den geringen Rückstand von drei Punkten gegenüber Ferrari noch wettmachen und sich in Japan vielleicht mit dem Konstrukteurstitel "trösten".

Vorwürfe, dass der FW25, zu Saisonbeginn immerhin als lahme Schildkröte verspottet, nicht das hielt was man sich von ihm versprach, muss man sich laut Berger nicht machen. Bergers Begründung: "Man hatte das Konzept vom letzten auf dieses Jahr komplett geändert. Das war ein riskanter, aber richtiger Schritt. Letztlich war das neue Auto auch konkurrenzfähig. Es hat ein wenig gedauert, bis man das neue Konzept verstanden hat. Das war auch das Problem, denn um die WM zu gewinnen, muss man einfach von Beginn an sehr schnell sein."

Das WM-Finale in Suzuka wird sich der ehemalige BMW-Motorsportdirektor ganz in Ruhe auf seiner Couch in seinem Domizil in Monaco anschauen und dabei natürlich Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya im Kampf um den Konstrukteurspokal die Daumen drücken. Auch wenn Michael Schumacher in der Entscheidung um die Fahrermeisterschaft die Nase vorn hat, so ist er laut Berger aber "noch nicht durch."

Kein Wunder, dass sich der Österreicher trotz mathematisch geringer Chance für Kimi Räikkönen nicht festlegen will ob der McLaren-Pilot oder Michael Schumacher die Fahrer-WM für sich entscheidet: "Kimi Räikkönen ist eiskalt, und McLaren-Mercedes hat in diesem Jahr einen guten Job gemacht. Daher hat er mit Sicherheit noch eine Außenseiterchance", traut Berger auch dem "Iceman" den für viele unwahrscheinlich erscheinenden Titelgewinn zu.

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