• 08.10.2003 16:09

  • von Marcus Kollmann

Sitzt Gianmaria Bruni in Japan im zweiten PS03?

Der 22-jährige Italiener könnte beim Saisonfinale möglicherweise im Auto von Nicolas Kiesa seinen ersten Formel-1-Grand Prix bestreiten

(Motorsport-Total.com) - Nicolas Kiesa hat sich seit seinem ersten Einsatz für Minardi beim Großen Preis von Deutschland als guter Ersatz für den zu Jaguar Racing gewechselten Justin Wilson erwiesen.

Titel-Bild zur News: Gianmaria Bruni (Minardi-Cosworth)

Fährt Bruni in Suzuka sein erstes Formel-1-Rennen für Minardi?

Für seine Zielankunft in jedem der bisher vier Rennen und seine Leistungen an den Rennwochenenden erfuhr der Däne eine Menge Zuspruch durch Teamchef Paul Stoddart. Ein anderer Pilot, nämlich Gianmaria Bruni, wusste das Team aus Faenza aber ebenfalls und vielleicht sogar noch etwas mehr zu beeindrucken.

Der Italiener kam zwar immer nur während der privaten Testsession am Freitagmorgen zum Einsatz, doch in den jeweils zwei Stunden fuhr er Rundenzeiten die oftmals sogar besser als die eines oder beider Stammfahrer waren. Laut der englischen Presse ist Bruni auch nach Japan gereist, was nicht weiter verwunderlich wäre wenn er dieses Wochenende nicht die Chance hätte die europäische F3000-Meisterschaft zu gewinnen.

Rein von der Zeitverschiebung wäre es zwar machbar, dass Bruni in Suzuka an den Freitagstestfahrten teilnimmt und anschließend zum F3000-Lauf nach Spanien fliegt, um dort die Qualifikation zu bestreiten, doch der Reisestress wäre sicherlich keine gute Vorbereitung um den nötigen Sieg zu erlangen.

Die Spekulationen in der englischen Presse gehen deshalb in die Richtung, dass es einen guten Grund dafür geben muss, dass Bruni seine Chance in der europäischen F3000-Meisterschaft herschenkt. Die Vermutung liegt auf der Hand: Der Italiener könnte an Stelle von Nicolas Kiesa, dem möglicherweise die finanzielle Unterstützung ausgegangen ist, seinen ersten Formel-1-Grand Prix fahren.

Bedeutung bekommt diese Annahme durch Brunis Aussage am Freitag in Indianapolis, wo er erklärte, dass er vielleicht in der Zukunft für Minardi fahren darf. Dieser allgemein gehaltene Kommentar lässt sich natürlich nicht nur auf einen Testeinsatz im November oder die Saison 2004 münzen, sondern eben auch das letzte Rennen der Saison 2003.

Was an den Spekulationen aber dran ist, kann derzeit nicht mit letzter Genauigkeit aufgeklärt werden. Minardi-Pressesprecher Graham Jones konnte auf Nachfrage von F1Total.com bisher nicht erreicht werden und die Gerüchte somit weder bestätigen noch dementieren.