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  • 15.08.2001 10:46

  • von Marcus Kollmann

Benetton mit vielen neuen Teilen im Gepäck nach Ungarn

Die von Fisichella und Button geholten Punkte in Hockenheim haben den Himmelblauen jede Menge Auftrieb gegeben

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Giancarlo Fisichella und Jenson Button beim letzten Grand Prix beide zum ersten Mal in dieser Saison gemeinsam in den Punkten landeten, herrscht bei Benetton-Renault für die ausstehenden fünf Grand Prix Zuversicht pur. Obwohl man der Sommerpause wegen nicht testen konnte, so hat man einige neue Teile produziert, um so die eigene Leistungsfähigkeit weiter zu steigern.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella und Jenson Button

"Fisicos" und Buttons Leistung in Hockenheim hat dem Team einen Boost gegeben

Mike Gascoyne, der Technische Direktor der Himmelblauen, sagt in Vorschau auf das in Ungarn anstehende Rennen und rückblickend auf den Deutschland-Grand-Prix: "Obwohl wir des Testverbots wegen nicht unsere neuen aerodynamischen Teile testen konnten, so haben wir in der Fabrik rund um die Uhr an der Entwicklung dieser neuen Teile für das anstehende Rennen gearbeitet. Die mangelnde Erfahrung mit den neuen Teilen wird bedeuten, dass wir bis zur Qualifikation am Samstag jede Menge Abstimmungsarbeiten durchzuführen haben werden. Allerdings haben wir uns schon an die weniger gewordenen Testfahrten in dieser Saison gewöhnt, weshalb ich auch sicher bin, dass wir das Beste aus unseren Autos für die Qualifikation und das Rennen herausholen werden."

Der Engländer weiter: "Wir haben einige neue Teile für diesen Grand Prix und gehen davon aus, dass die Strecke dem B201 liegen sollte. Unser Ziel ist es, Platz sieben in der Weltmeisterschaft zu verteidigen und zu beweisen, dass unser gutes Ergebnis beim letzten Rennen keine Eintagsfliege war. Da es in Budapest vermutlich heiß werden wird, werden wir mit einem überarbeiteten Kühlsystem antreten. Dies, kombiniert mit den guten mechanischen Merkmalen des B201 beim Fahren mit maximalen Abtrieb, lässt uns annehmen, dass wir konkurrenzfähig sein können. Michelin wird zwar das erste Mal auf dem Hungaroring antreten, jedoch bin ich überzeugt, dass die heißen Temperaturen ihren Reifen liegen werden und sie hoffentlich genauso konkurrenzfähig sind wie in Hockenheim."

Chefingenieur Pat Symonds widmet sich in seiner Vorschau der Beschreibung der Besonderheiten der Strecke: "Budapest ist ein starker Kontrast zu Hockenheim. Wir fahren jetzt, nachdem wir auf dem zweitschnellsten und zweitlängsten Kurs unterwegs waren, auf der zweitlangsamsten und kürzesten Strecke. Während man auf dem Hockenheimring auf den langen Geraden ungefähr 16 Sekunden lang Vollgas gibt, so fährt man auf dem Hungaroring auf dessen längster Gerade nur 7 Sekunden mit maximalem Tempo. Die Strecke ist extrem rutschig, was teils den heißen Streckenbedingungen, welche wir erwaten anzutreffen, teils dem feinen Staub, welcher die Strecke normalerweise überzieht, zuzuschreiben ist."

Symonds erklärt weiter über die Strecke: "Es ist eine extrem schwierige Strecke in punkto Überholen und in dieser Hinsicht mit Monaco vergleichbar. Genauso wie in Monaco kommt es deshalb auf eine gute Startposition an, weshalb wir mehr Zeit mit der Abstimmung für die Qualifikation verbringen werden. Auf einer Strecke wo es so schwer ist zu überholen, ist der zweitwichtigste Aspekt nach der Qualifikation eine gute Strategie. Für gewöhnlich ist es ein Zweitstopprennen, jedoch kann das Timing der Stopps einen hohen Einfluss auf den Rennausgang haben. Für die Fahrer ist die Strecke wegen der hohen Temperaturen und der enormen Belastung des kurvenreichen Circuits wegen sehr anstrengend."