• 26.09.2001 08:37

  • von Marcus Kollmann

Benetton erwartet starke Vorstellung in Indianapolis

Mit dem Ziel, den amerikanischen Fans eine professionelle Show zu bieten und Punkte zu sammeln, reist Benetton in die USA

(Motorsport-Total.com) - "Nach den traumatischen Ereignissen der letzten Wochen ist das Team für Indianapolis bereit und möchte dort eine professionelle Vorstellung zur Freude der amerikanischen Fans abliefern. Die Schwierigkeiten in Bezug auf die Einreise haben uns mit einer Vielzahl logistischer Probleme konfrontiert. Jeder hat extrem hart gearbeitet, sodass es so wenig Schwierigkeiten wie möglich gibt", erklärt Mike Gascoyne, Technischer Direktor des Teams.

Titel-Bild zur News: Benetton-Chefingenieur Pat Symonds

Symonds erwartet flexible Strategien im Rennen

Der Engländer weiter: "Wir haben in Vorbereitung auf das Rennen in Amerika drei Tage lang in Silverstone getestet, was, abgesehen vom nicht so tollen Wetter, sehr nützlich gewesen ist. Unser Team und unsere Fahrer erwarten eine starke, konkurrenzfähige Performance, denn unser Auto passt unserer Meinung nach gut auf die Rennstrecke Indianapolis. Vor allem nach unseren jüngsten Modifikationen und Verbesserungen am Chassis und dem Motor sind wir dieser Meinung. Die Reifen werden ein nicht zu unterschätzender, kritischer Faktor sein. Mit den neuen Trocken- und Regenreifen von Michelin sind wir aber zuversichtlich, dass wir einen guten Level an Konkurrenzfähigkeit auch auf diesem Gebiet haben werden."

Pat Symonds, der Chefingenieur, erinnert sich an das letzte Jahr und beschreibt die Strecke und deren Anforderungen an Auto und Fahrer.

"Im letzten Jahr, als wir zum ersten Mal nach Indianapolis kamen, wurden wir vor viele neue Herausforderungen gestellt. Nun, mit einem Jahr Erfahrung, haben wir alle unsere damals existierenden Fragen beantworten können. Die Strecke an sich ist einzigartig. Der Abschnitt mit dem Oval ist extrem schnell und beinhaltet die berühmte Steilwandkurve, wohingegen der neue Teil der Strecke, das Infield, sehr eng und kurvig ist. Im letzten Jahr bereiteten sich einige Teams mittels Computersimulationen auf die unterschiedlichen Anforderungen, die die Strecke stellt, vor. Am Ende des Wochenendes schien es, als hätten alle Teams einen Weg gefunden um die optimalen Rundenzeiten zu erreichen. Die Rennveranstaltung selbst war sehr erfolgreich und die Anlagen vor Ort einfach spitze. Da es damals eine neue Strecke war, reisten alle damals mit einem gewissen Maß an Vorsicht an, was insbesondere auch wegen der extra härteren Reifenmischung der Fall war. Die Teams hatten Bedenken bezüglich der beim Durchfahren der schnellen Steilwandkurve auf die Reifen wirkenden Lasten. Am Ende stellte sich aber heraus, dass die Computersimulationen sich ein wenig vertan hatten, denn die auf den Reifen wirkenden Lasten waren nicht höher als auf anderen Strecken. Aus diesem Grund erwarten wir, dass die Rundenzeiten in diesem Jahr stark fallen werden. Ganz einfach weil die Reifenhersteller mit weicheren und schnelleren Mischungen hierher anreisen. Der Kurs kann auch sehr hart für die Motoren sein. Zwischen der letzten und der ersten Kurve wird 24 Sekunden lang mit Vollgas gefahren. Das ist der längste Zeitraum den wir mit dieser Belastung der Aggregate fahren. Die Hochgeschwindigkeitspassage mit einbezogen, ist das Überholen auf dieser Strecke recht schwierig, weshalb einer guten Startposition wieder eine hohe Bedeutung zukommt. Im letzten Jahr setzten wir auf eine Ein-Stopp-Strategie, wenngleich das Wetter dann letztendlich dazu führte, dass wir den ursprünglichen Plan abänderten. In diesem Jahr, mit den weicheren Reifenmischungen, wird man die Situation in Bezug auf die Strategie überdenken müssen."