Bell und Permane zur Lage des Renault-Teams
Renault brachte in Magny-Cours erstmals in dieser Saison beide Autos in die Punkte - Bob Bell und Alain Permane blicken voraus auf Silverstone
(Motorsport-Total.com) - Mit einem soliden Ergebnis beim Heimrennen in Frankreich fährt die Équipe nach Großbritannien, um den jüngsten Aufwärtstrend im Team auch in Silverstone zu bestätigen. Chefrenningenieur Alain Permane und der technische Direktor Bob Bell haben die britische Traditionsrennstrecke einmal unter die Lupe genommen und sich mit den Eigenarten des Kurses auseinandergesetzt. Außerdem schätzen die beiden Techniker die Lage des Rennstalls ein und sprechen über den Entwicklungs-Fahrplan bei Renault.

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Der R28 wird bis zum Jahresende ständig verbessert und weiterentwickelt
"Ich denke, die meisten Fahrer mögen Silverstone. Die Strecke hat viele Highspeed-Kurven und ist flüssig zu fahren. Aber unterm Strich ist es doch wahrscheinlich so, dass du einen Kurs magst, wenn du schnell bist", meinte Permane im Renault-Podcast. "Es verhält sich so wie auch auf anderen Strecken: Solange das Auto gut ist, sind die Fahrer glücklich." Kollege Bell ergänzte: "Es sind fast zwei Strecken in einer."#w1#
"Die ersten sechs, sieben Kurven werden alle verdammt schnell gefahren und dann kommt eine Reihe langsamer Ecken und Schikanen mit wenig Grip. Das ist einer dieser Kurse, wo der Unterschied zwischen den harten und den weichen Reifen sehr schwierig zu bestimmen ist. Die harte Mischung ist im ersten Teil der Strecke sehr gut, doch dann fehlt ihr einfach der Grip."
"Die weiche Mischung wiederum kann die Hochgeschwindigkeitspassagen nicht sonderlich gut ab, bietet aber reichlich Grip in den langsameren Abschnitten. Das ändert aber nicht viel an der Rundenzeit", berichtete der technische Direktor des Renault-Teams. "Es ist eine gute Strecke und es ist nicht sonderlich schwierig, das Auto dafür abzustimmen."
"Ich denke, wir haben generell etwas aufgeholt", sagte Permane und bezog sich dabei auf die weiß-blaue Konkurrenz des BMW Sauber F1 Teams. "Sie waren in Kanada natürlich richtig stark, aber da gab es ja auch einige ungewöhnliche Umstände. In Magny-Cours waren die Abstände dann schon wieder etwas geringer. Vielleicht haben wir etwas aufgeschlossen und sie haben sich nicht sonderlich verbessert."
"Unser Ziel ist es, das Auto bis hin zum letzten Rennen weiterzuentwickeln", kündigte Bell abschießend an. "Wir konzentrieren uns dabei nicht vollkommen auf den R28 und werden auf keinen Fall den R29 vernachlässigen. Wir müssen parallel an beiden Konzepten arbeiten, auch wenn das einen höheren Aufwand mit sich bringt. Die ganze Fabrik stellt sich dieser Herausforderung."

