• 17.07.2007 13:30

Bell: "Problem ist lokalisiert und verstanden"

Renaults Technischer Direktor Bob Bell spricht über die Probleme von Renault und die Gründe, warum das Team noch nicht gewinnt

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Bob, die Mitte der Saison 2007 ist überschritten. Wie fällt dein Fazit aus?"
Bob Bell: "Wenn wir ehrlich sind: Wir blicken mit gemischten Gefühlen zurück. Zu Beginn überwog die Enttäuschung, weil das Auto nicht die erwartete Performance zeigte. Seitdem hat mich die Reaktion des Teams jedoch unglaublich ermutigt und motiviert. Jeder innerhalb der Mannschaft - von ganz unten bis ganz oben - hat sich komplett darauf konzentriert, unsere Situation zu verbessern. Wir haben bereits sichtbare Fortschritte mit dem Auto erzielt und werden so in der zweiten Saisonhälfte weitermachen. Ich bin sehr optimistisch, dass wir unseren Aufwärtstrend fortsetzen werden."

Titel-Bild zur News: Bob Bell

Bob Bell glaubt, dass Renault die Probleme endlich im Griff hat

Frage: "Seit Saisonbeginn befindet sich das Team in der Problemlösungsphase, um das Leistungsdefizit auszugleichen. Wie lautet der aktuelle Status?"
Bell: "In diesem Prozess erreichen wir gerade einen entscheidenden Moment. Wir haben das Problem lokalisiert und verstanden. Um es einfach auszudrücken: Es gab eine Diskrepanz zwischen der erwarteten Performance nach den Tests im Windkanal und dem realen Verhalten des Autos auf der Strecke. Wir haben ein intensives Test- und Analyseprogramm abgespult, um dies zu korrigieren."#w1#

Probleme wurden schon 2006 geboren

"Einige der Schwierigkeiten reichen in die Saison 2006 zurück, fielen wegen unserer Konkurrenzfähigkeit vergangenes Jahr aber nicht auf." Bob Bell

"Einige der Schwierigkeiten reichen in die Saison 2006 zurück, fielen wegen unserer Konkurrenzfähigkeit vergangenes Jahr aber nicht auf. Mittlerweile haben wir die Komponenten am Auto, die die Probleme verursachen, identifiziert und modifiziert. Und die Simulationen stimmen genau mit dem Fahrverhalten auf der Strecke überein."

Frage: "Zu einem früheren Zeitpunkt erklärtest du, dass ihr mit der Spitze mithalten könnt, wenn die Probleme ausgeräumt sind. Warum ist das noch nicht der Fall?"
Bell: "Das zeigt die unglaubliche Entwicklungsgeschwindigkeit in der Formel 1. Weil wir uns damit beschäftigten, die Schwierigkeiten am Auto zu verstehen und zu beheben, sind wir in der normalen Entwicklungsarbeit ein wenig zurückgefallen. Dies spiegelt sich im Abstand zur Konkurrenz wider."

Frage: "Was kann das Team daran ändern?"
Bell: "Die Lösung fällt sehr einfach aus: Wir müssen die Geschwindigkeit unserer Entwicklungsarbeit in der zweiten Saisonhälfte erhöhen. Das ist eine große Herausforderung, aber auch eine, die unsere Mannschaft bereit ist anzugehen. Unser Einsatz ist so groß wie immer."

Renault nimmt BMW ins Visier

"Wir wollen die Lücke zu BMW auf der Strecke weiter verkürzen." Bob Bell

Frage: "Welche Ziele habt ihr euch für die zweite Saisonhälfte gesetzt?"
Bell: "Unser Ziel ist klar: Wir wollen die Lücke zu BMW auf der Strecke weiter verkürzen und dies auch in der Meisterschaft erreichen. In den ersten Rennen des Jahres sah es so aus, als würden wir in einer anderen Liga fahren. Jetzt qualifizieren wir uns regelmäßig unter den ersten Zehn und kämpfen je nach Charakteristik der Strecke unmittelbar gegen unsere direkten Rivalen."

"Giancarlo Fisichella und Heikki Kovalainen geben ihr Bestes, um das Maximum aus dem Auto herauszuholen. Jetzt brauchen sie nur einen noch etwas konkurrenzfähigeren Wagen, um sich auf einem Level mit den BMW zu duellieren. Wir konzentrieren uns darauf, ihnen dies in der zweiten Saisonhälfte durchgängig zu ermöglichen. Diese Mission beginnt am Wochenende auf dem Nürburgring."

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