• 17.07.2009 13:42

Bell: "Müssen ein weiteres gutes Ergebnis erzielen"

Renault-Technikchef Bob Bell analysiert die Leistung des Teams auf dem Nürburgring und verrät, was er sich für den Grand Prix von Ungarn ausrechnet

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Bob, auf dem Nürburgring gelang Renault ein großer Schritt vorwärts. Was waren die Gründe dafür?"
Bell: "Die erstmals eingesetzten Upgrades verbesserten die aerodynamische und mechanische Performance des R29 und steigerten so unsere Konkurrenzfähigkeit. Wenn du durch Neuentwicklungen erreichst, dass sich die Piloten im Rennwagen absolut wohlfühlen und Vertrauen ins Auto haben, gewinnst du oftmals mehr, als die einzelnen Komponenten in der Theorie bringen müssten. Dafür bot der der Grand Prix von Deutschland ein sehr gutes Beispiel. Fernando fuhr auf allerhöchstem Niveau und konnte das Maximum aus den neuen Teilen an seinem Wagen herausholen."

Titel-Bild zur News: Bob Bell, Portimao, Autodromo Internacional do Algarve

Bob Bell rechnet mit weiteren Verbesserungen am Renault R29

Frage: "Auch wenn am Ende nur zwei Punkte heraussprangen: Der Renault R29 war auf dem Nürburgring das schnellste Auto im Rennen. Das muss Sie für den weiteren Saisonverlauf optimistisch stimmen..."
Bell: "Sicherlich ist das ermutigend, aber wir müssen vorsichtig sein und dürfen uns nicht an einer einzelnen guten Vorstellung begeistern. Es ist unsere Aufgabe, die diese Performance-Verbesserung in Ungarn zu bestätigen. Wir müssen zeigen, dass die Pace im R29 steckt und am Nürburgring nicht einzigartigen Umständen wie zum Beispiel den Streckenbedingungen oder Reifen geschuldet war."#w1#

Frage: "Werden in Ungarn weitere Neuentwicklungen zum Einsatz kommen?"
Bell: "Auf dem Nürburgring hatten wir die Updates nur an Fernandos Auto. Am kommenden Wochenende wird Nelson die gleichen Komponenten erhalten. Außerdem werden wir ein paar Karosserie-Modifikationen vornehmen, die uns sicher einen weiteren Schritt nach vorne bringen. Auf dem Hungaroring sollten wir zudem die bisherigen Neuerungen in puncto Setup noch besser nutzen können. Das in Deutschland erstmals eingesetzte Upgradepaket sollte uns daher insgesamt noch größeren Nutzen bringen."

Frage: "Kommt das winklige Layout des Hungarorings dem Renault R29 entgegen?"
Bell: "Die Probleme, die wir in der ersten Saisonhälfte mit unserem Auto hatten, lagen nicht an bestimmten Streckencharakteristika. Vielmehr mangelte es in praktisch allen Bereichen des Wagens an Performance. Bis zu einem bestimmten Punkt haben unsere jüngsten Upgrades diese Defizite behoben. Von daher gibt es keinen Grund, warum wir in Ungarn nicht an unser Performance-Niveau vom Nürburgring anknüpfen sollten. Zudem mag vor allem Fernando den Hungaroring sehr. Er war dort immer gut unterwegs. Deswegen glaube ich, dass er erneut sehr stark sein wird."