Belgien: Überholt Caterham durch Wetterglück Marussia?

(Motorsport-Total.com) - Caterham will in der zweiten Saisonhälfte versuchen, den Spieß umzudrehen und Marussia in der Konstrukteurs-WM zu überholen, damit man als Zehnter auch 2014 in den Genuss von Bernie Ecclestones TV-Geldern kommt. Derzeit bildet man das Tabellen-Schlusslicht, weil Jules Bianchi in Malaysia Platz 13 einfuhr und das von keinem Caterham-Piloten bislang egalisiert oder übertroffen werden konnte.

© xpbimages.com

Kann Caterham schon in Spa-Francorchamps an Marussia vorbeigehen? Zoom

Doch der Ardennen-Kurs in Spa-Francorchamps ist wegen der meist wechselhaften Wetterbedingungen immer für Überraschungen gut und bietet daher möglicherweise eine Gelegenheit für Caterham, um sich vor Marussia zu setzen. Caterham-Pilot Charles Pic freut sich jedenfalls auf den Start der zweiten Saisonhälfte, zumal er wie viele seiner Kollegen die legendäre Rennstrecke ins Herz geschlossen hat.

Balanceakt Abstimmung

"Das vorletzte Europarennen in Spa ist einer der klassischen Grands Prix, und die Strecke birgt viel Historie", sagt der Franzose. "Heute ist der Kurs natürlich viel kürzer und sicherer, aber immer noch eine große Herausforderung in einem Formel-1-Auto, ganz egal, wie das Wetter ist."

Viel Spaß in Spa führt allerdings nur über eine gute Abstimmung, weiß Pic: "Der größte technische Fokus liegt am Freitag und am Samstag darauf, die Balance richtig hinzubekommen zwischen Top-Speed, den man für die schnellen Passagen wie Les Combes benötigt, und Abtrieb, um in Sektor zwei pushen zu können und speziell für Kurven wie Pouhon, die sehr schnell sind, wenn das Auto gut eingestellt ist. Wenn man die Balance hinbekommt, dann gibt einem Spa ein sehr zufriedenstellendes Gefühl - den Fahrern im Cockpit und den Fans, die den Boliden in Kurven wie Eau Rouge zuschauen. Das macht die Formel 1 aus!"

Van der Garde will vor seinen Fans überraschen

Diese Faszination für die Kultstrecke besitzt auch Teamkollege Giedo van der Garde. Er kann es gar nicht mehr erwarten, wie er offen zugibt: "Ehrlich gesagt freue ich mich schon seit dem Saisonstart auf Spa, wahrscheinlich sogar schon mein ganzes Leben lang. Da es ja keinen niederländischen Grand Prix gibt, kommt der Belgien-Grand-Prix einem Heimrennen am nächsten. Und ich weiß, dass es wieder viele orange Flaggen rund um die Strecke und viel Unterstützung für mich uns das Team geben wird."

Der Rookie hofft gegenüber 'GPUpdate.net' auf den Überraschungsmoment: "Die Lücke zu den Teams vor uns wird immer größer, aber in Spa weiß man ja nie. Es könnte in einem Moment regnen und im anderen trocken sein. Das könnte also ein gutes Wochenende werden. Ich denke, dass wir eine gute Chance haben, ein schönes Ergebnis einzufahren, zumal unser vergangenes Rennen in Budapest gut war."