• 13.02.2005 16:16

  • von Reinhart Linke

Bekommt Ferrari kalte Füße?

Einem Pressebericht zu Folge plant Ferrari, den 2005er-Boliden schon eher als bisher vorgesehen beim Grand Prix in Imola einzusetzen

(Motorsport-Total.com) - Die bisherigen Testzeiten von Ferrari sind ernüchternd. Da die Italiener neben Minardi-Cosworth als einziges Team noch kein 2005er-Auto zur Verfügung haben, testet Ferrari derzeit mit einem modifizierten 2004er-Boliden. Und weil der neue Bolide erst am 25. Februar 2005 in Maranello präsentiert wird, will Ferrari die Saison am 6. März 2005 beim Grand Prix von Australien in Melbourne auch mit dem an die 2005er-Regeln angepassten Vorjahresauto F2004M beginnen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Wie lange wird Ferrari 2005
den F2004M einsetzen?

Mit diesem will Ferrari dann die ersten vier Saisonrennen bestreiten, da die neue Motorenregel vorsieht, dass ein Motor nur alle zwei Rennwochenenden gewechselt werden darf. Doch der Ferrari F2004M war bei den bisherigen Tests im Schnitt gut eine Sekunde langsamer als die Konkurrenz. Dies macht offenbar auch den Ferrari-Verantwortlichen in Maranello Sorgen, weshalb diese jetzt nach einem Bericht der 'Bild am Sonntag' den Einsatz des 2005er-Ferraris für den vierten Saisonlauf am 24. April 2005 in Imola vorsehen - sollten Michael Schumacher und Rubens Barrichello der Konkurrenz in den ersten Rennen unterlegen sein.#w1#

Ein Einsatz des neuen Ferraris beim Grand Prix von San Marino in Imola (I) gestaltet sich aber als schwierig. Da der V10 aus dem F2004M offenbar nicht in das neue Chassis passt und ein Motor gemäß dem neuen Motorreglement nur alle zwei Rennwochenenden gewechselt werden darf, käme ein Autotausch beim vierten Saisonlauf einem Motorenwechsel gleich. Damit stünde eine Strafversetzung in der Startaufstellung um zehn Plätze an.

Des Weiteren hätte der neue Ferrari am 24. April 2005 gerade einmal drei Testfahrten absolviert. Sollte die Standfestigkeit des neuen Autos Ferrari bis dahin noch Probleme bereiten, ist davon auszugehen, dass das italienische Weltmeisterteam auch in Imola mit dem modifizierten Vorjahresauto antritt.