Beide Minardis sehen in Ungarn die Zielflagge
Zsolt Baumgartner wurde bei seinem Heimrennen nach einem unglücklichen Rennen Letzter hinter Gianmaria Bruni
(Motorsport-Total.com) - Vier- beziehungsweise fünfmal wurden die Minardi-Piloten Gianmaria Bruni und Zsolt Baumgartner heute auf dem Hungaroring überrundet, wenigstens sahen aber beide die Zielflagge. Dabei sah es zu Beginn des Nachmittags nicht gut aus für die italienisch-englische Truppe.

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Bei den zahlreichen Überrundungen verloren die Minardis heute viel Zeit
Noch vor dem Start jede Menge Hektik: Bruni blieb vor der Aufwärmrunde stehen, konnte dann aber gerade noch rechtzeitig losfahren und das Rennen von der letzten Reihe aus aufnehmen. Zur gleichen Zeit spielten bei Baumgartner einige Anzeigen verrückt, weshalb er zur Sicherheit an die Box kam, wo ein kaputter Sensor entdeckt wurde. Der Ungar startete daher seinen Heim-Grand-Prix aus der Boxengasse.#w1#
"Ich bin natürlich zufrieden, ins Ziel gekommen zu sein, aber es war kein sehr erfolgreiches Rennen für mich", teilte er mit. "Gestern war ich happy, denn ich konnte dem Publikum eine gute Qualifikationsleistung bieten. Leider hatte ich im Rennen auf der Formationsrunde ein Problem und ich musste an die Box fahren. Beim zweiten Boxenstopp ist dann der Motor abgestorben und ich habe eine Menge Zeit verloren. Hier verliert man im Rennen außerdem viel Zeit, wenn man sich überrunden lassen muss, und das hatte ich auch nicht perfekt im Griff. Folglich konnte ich den Fans nicht das zeigen, was ich eigentlich kann. Hoffentlich gelingt es mir nächstes Mal besser."
Bruni war mit seinem Auftritt hingegen recht glücklich: "Es war ein gutes Rennen für mich. Vor der Formationsrunde blieb Pantano vor mir stehen und ich konnte die Kupplung nicht mehr rechtzeitig betätigen, da starb der Motor ab. Als das Rennen dann lief, hatte ich keine Probleme mehr. Meine Rundenzeiten waren schnell und konstant und weil mir mein Ingenieur den Reifendruck vor den Stopps angepasst hat, blieb die Balance durchgehend gut. Am schwierigsten war es, die schnellen Fahrzeuge überrunden zu lassen, weil ich dafür immer auf die schmutzige Linie ausweichen musste. Den Jungs möchte ich für die schnellen Boxenstopps danken, speziell der erste und der zweite waren sehr gut. Ich bin happy über dieses Rennen."
Teamchef Paul Stoddart äußerte sich folgendermaßen: "Es ist schön, beide Autos im Ziel zu haben, und besonders freut es mich für Zsolt bei seinem Heimrennen, wo er doch bei den ungarischen Fans so beliebt ist. Offensichtlich hatten wir mit der Pace im Rennen unsere Probleme, aber zumindest die Zuverlässigkeit blitzte auf. Im Moment, angesichts der budgetären Schwierigkeiten, ist das alles, was wir erwarten können."

