BBC muss sparen: Fliegt die Formel 1 aus dem Programm?

Die britische BBC will im Zuge eines Sparprogramms auch bei Sportrechten weniger Geld ausgeben - Das könnte das Ende der Formel 1 im Free-TV bedeuten

(Motorsport-Total.com) - Die britische BBC muss 150 Millionen Pfund (umgerechnet 214 Millionen Euro) einsparen. Das könnte sich nun auch auf die Formel-1-Berichterstattung auswirken, denn auch bei den Sportrechten will man 35 Millionen Pfund (50 Millionen Euro) weniger ausgeben - rund ein Drittel des Betrags dürften die Formel-1-Rechte ausmachen.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez, David Coulthard, BBC, Kamera

David Coulthard fungiert neben Eddie Jordan bei der BBC als TV-Experte Zoom

Derzeit überträgt die öffentlich-rechtliche britische Rundfunkanstalt die Hälfte aller Rennen live, die verbleibenden Grands Prix werden in einer Zusammenfassung gezeigt. Der Vertrag gilt noch bis Ende 2018. Ursache für die Einsparungsmaßnahmen ist, dass die BBC einen Rückgang der Gebühreneinnahmen verzeichnete, weil die TV-Inhalte zunehmend über den iPlayer auf mobilen Wiedergabegeräten konsumiert werden.

Diese Grauzone soll künftig geschlossen werden, aber trotzdem peilt die BBC in den kommenden sieben Jahren Einsparungen in Höhe von insgesamt 700 Millionen Pfund (998 Millionen Euro) an. "Wir tun alles in unserer Macht stehende, damit die Auswirkungen so gering wie möglich sind", verspricht Generaldirektor Tony Hall. "Die Budgetkürzungen bei den Programmen und Dienstleistungen sind aber unausweichlich. Unsere finanzielle Lage zeigt, dass es keine Alternative gibt."

Bereits Ende 2011 war die Formel-1-Berichterstattung der BBC eingeschränkt worden. Davor hatte man alle Rennen live und ausführlich übertragen, seit damals ist die gesamte Saison in Großbritannien nur noch auf Sky zu sehen.