BBC-Formel-1-Zukunft wackelt

Der Vertrag der 'BBC' läuft noch bis 2013, doch für die Zeit danach besteht die Gefahr, dass die Formel 1 ins Bezahlfernsehen wechselt.

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Übertragungen werden seit 2009 wieder durch die 'BBC' ausgestrahlt. Nun kamen erneut Gerüchte auf, dass der Vertrag, der bis 2013 läuft, nicht verlängert wird. McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh setzt sich gegen diesen Weg ein und unterstreicht, dass es für das Geschäftsmodell Formel 1 "entscheidend" ist, im kostenlosen Fernsehen stattzufinden.

Titel-Bild zur News: Martin Whitmarsh (Teamchef)

Martin Whitmarsh würde eine Vertragsverlängerung der BBC begrüßen

In der 'Sunday Times' wurde suggeriert, dass die 'BBC' Kosten sparen muss und deshalb vor der Entscheidung steht, 'BBC4', einen ihrer digitalen Kanäle, fallen zu lassen oder den Vertrag mit der Formel 1. Die Zeitung behauptet, dass die Rechte für fünf Jahre bei 300 Millionen Pfund (340 Millionen Euro; Anm. d. Red.) liegen. Zudem ging dem Artikel hervor, dass "die meisten Rennen nur zwischen zwei und vier Millionen Leute interessieren", was so nicht ganz stimmt.

"Eingefleischte Formel-1-Kenner waren von den jüngsten Zeitungsberichten überrascht, da sie signifikante statistische Ungenauigkeiten enthalten", erklärt Whitmarsh gegenüber dem 'Daily Telegraph'. Tatsächlich liegt die durchschnittliche Einschaltquote dieses Jahr bei 4,8 Millionen Zuschauern. Den Höhepunkt markierte der Grand Prix von Kanada, bei dem in der Spitze 8,3 Millionen Zuschauer den Sieg von Jenson Button mitverfolgten.

Whitmarsh, der als FOTA-Vorsitzender auch Interesse an einer breiten Zuschauermasse hat, merkt an: "Der durchschnittlichen Einschaltquote, der maximalen Einschaltquote und dem durchschnittlichen Anteil an Zuschauern nach - den drei Kennziffern der TV-Manager - haben dieses Jahr mehr Leute die Formel 1 verfolgt als letztes Jahr beziehungsweise die letzten Jahren."