Baumgartner bleibt "fast sicher" bei Minardi

Obwohl Minardi vorige Woche unzählige Fahrer getestet hat, gilt Zsolt Baumgartner für kommende Saison als so gut wie gesetzt

(Motorsport-Total.com) - Während Gianmaria Bruni als Minardi-Pilot in der vergangenen Saison zumindest in den ersten Rennen phasenweise sein fahrerisches Talent aufblitzen lassen konnte, gilt Zsolt Baumgartner in Insiderkreisen nicht unbedingt als Weltmeister von morgen. Dennoch besitzt der Ungar gute Chancen, auch in der kommenden Saison in der Königsklasse am Start zu sein.

Titel-Bild zur News: Zsolt Baumgartner

Baumgartner darf sich Hoffnungen auf ein Minardi-Cockpit machen

Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen hat es Baumgartner nämlich nicht verabsäumt, auch in aussichtsloser Position zu fighten und keine Fehler zu machen, was ihm in Indianapolis auch den einzigen Minardi-Punkt der Saison eingebracht hat. Gleichzeitig spricht für ihn, dass Bruni, der seit einem Verhältnis mit seinem Grid-Girl von Melbourne oft abgelenkt wirkte, keine allzu professionelle Einstellung an den Tag gelegt hat, während er selbst im Team als netter Kerl akzeptiert und gemocht wird.#w1#

Gian Carlo Minardi, Gründer des italienisch-britischen Rennstalls, macht seinem Schützling daher Mut für 2005: "Zsolt wird fast sicher bei uns bleiben", erklärte der 57-Jährige Partner von Teamchef Paul Stoddart dem 'Autosprint'-Magazin. "Jetzt, wo Cosworth einen Käufer gefunden hat, haben seine ungarischen Sponsoren ein besseres Gefühl. Wir werden nächstes Jahr die Ex-Jaguar-Motoren verwenden."

An finanzieller Unterstützung soll es bei Baumgartner also nicht mangeln. Schon vor der Saison 2004 hat es Engpässe mit seinen Sponsoren gegeben, die das Engagement bei Minardi gefährdet haben, doch seine treue Fanschar reagierte darauf mit einer Spendenaktion. Nicht zuletzt dadurch wurde dem sympathischen 23-Jährigen seine erste volle Saison in der Königsklasse ermöglicht. Nun scheint er ein weiteres Jahr bleiben zu können.

Wer Baumgartners Teamkollege wird, ist hingegen noch völlig unklar. Als aussichtsreichster Kandidat gilt der Österreicher Patrick Friesacher, der gegenüber 'F1Total.com' behauptet hat, dass ihn Stoddart "unbedingt" will, doch Minardi kann sich auch vorstellen, ein weiteres Jahr mit Bruni anzuhängen: "Wir arbeiten an Bruni und hoffen, dass seine italienischen Sponsoren rechtzeitig aufwachen", bestätigte er.