Barrichello will 2011 mit Williams siegen
Formel-1-Routinier Rubens Barrichello fühlt sich wohl bei Williams und möchte dem britischen Team in der kommenden Saison zu Siegen verhelfen
(Motorsport-Total.com) - Erst ganz allmählich kommt das Gespann um Rubens Barrichello und Williams in Fahrt, doch dafür gleich umso besser: Sowohl in Valencia als auch in Silverstone konnte der 38-Jährige zahlreiche WM-Punkte einfahren und damit die Fortschritte unterstreichen, die sein Rennstall in den vergangenen Wochen gemacht hat. Diese stimmen Barrichello zuversichtlich, bald wieder um Siege kämpfen zu können.

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Rubens Barrichello möchte mit Williams auf das oberste Siegertreppchen fahren
Mit Williams wohlgemerkt, denn Wechselgelüste hegt der brasilianische Rennfahrer nicht: "Ich habe noch keinen Vertrag unterschrieben, spreche aber nicht mit anderen Teams", sagt Barrichello am Rande des Silverstone-Rennens. "Williams zu verlassen, wäre genau das Falsche, denn sie arbeiten bereits am Programm für das neue Rennjahr. Es wäre eine Verschwendung, nicht hier zu fahren."#w1#
"Was die reine Geschwindigkeit angeht, fahre ich besser denn je", findet Barrichello. "Ich glaube, meine positive Einstellung macht den Unterschied aus. Die Leute fragen mich oft, wie ich so gut gelaunt sein kann, obwohl ich nicht gewinne. Es ist die Herausforderung. Ich möchte dieses Team in diesem Jahr auf das Podium zurückführen - und nächstes Jahr will ich dann Rennen gewinnen."
Langsam aber sicher stelle sich auch die dafür nötige Arbeitsweise ein, wie Barrichello nach seinem zehnten Rennen für Williams herausstellt. Der Brasilianer macht dafür nicht zuletzt seinen Input verantwortlich: "Ich wollte technisch nie besser sein als andere, aber ich bin es. Die Ingenieure können mit meinen Aussagen etwas anfangen, da herrscht Harmonie", erläutert der 38-Jährige.
"Einmal hat mich ein Ingenieur gefragt, wie ich das wissen kann. Was soll ich sagen? Ich bin einfach verdammt gut! Das war eine ehrliche Antwort", meint Barrichello und fügt hinzu: "Sam Michael gibt auch alles und die Ingenieure bemühen sich, mir das zu geben, was ich mir vom Auto wünsche. Das ist alles sehr stimmig." Auch die Entwicklung bei Williams verlaufe durchaus in den richtigen Bahnen.
"Ich sage ihnen oft: 'Passt auf, was ihr da bringt, denn dieses Teil bringt 0,03 Sekunden. Wenn aber der Wind aus einer anderen Richtung kommt, bringt es gar nichts.' Da müssen sie sich mehr auf meinen Input verlassen - und das machen sie derzeit ganz hervorragend", gibt Barrichello zu Protokoll. "Das Team hört mir mehr zu als am Anfang. Daher machen wir auch größere Fortschritte."

