Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
Barrichello: Silverstone ist eine interessante Rennstrecke
Rubinho erzählt wie er das Finale der Fußball-WM erlebte, Schumacher ärgerte und äußert sich über Silverstone
(Motorsport-Total.com) - Bevor sich Ferrari-Pilot Rubens Barrichello auf den Weg nach Großbritannien machte, genoss der Brasilianer vergangenen Sonntag das Fußballweltmeisterschaftsfinale zwischen seinem Heimatland und Deutschland.

© OnlineSport
Barrichello freut sich auf das kommende Rennen
Zwar konnte er sich das Spiel nicht daheim anschauen, doch dort wo er es verfolgte war eine genauso großartige Stimmung wie im brasilianischen Fanblock während des Spiels: "Ich war in Portugal, hauptsächlich um dort an einem Wohltätigkeits-Golfturnier teilzunehmen. Wegen der gemeinsamen Sprache war es aber auch ein toller Ort das Spiel zu verfolgen. Ich war zu Gast bei einem Freund und jeder auf der Strasse schien eine brasilianische Flagge zu haben. Ein brasilianischer Freund brachte mir eine Schiedsrichter-Pfeife mit und es ging bei uns ziemlich laut zu. Ich rief Michael ein paar Mal an und schickte ihm eine Nachricht, indem ich ins Telefon pfiff. Das erste Tor war wirklich ein Fehler des deutschen Torwarts. Danach wollten wir nur noch das Ergebnis absichern. Als Ronaldo dann das zweite Tor erzielte, da waren wir total aus dem Häuschen", schildert Barrichello wie er das Spiel erlebte. Welche Stimmung dabei selbst in kleinem Kreise herrschte, verdeutlicht folgende Aussage des Rennfahrers: "Das Haus in dem wir uns befanden war gleich in der Nähe des Golfplatzes. Ich denke, dass die dort spielenden Leute durch unseren Krach ziemlich gestört wurden. Was meine Teilnahme am Golfspiel angeht, so spielten vier brasilianische Teams und wir wurden Dritter. Es war alles in allem ein großartiges Wochenende."
Nach der kurzzeitigen Ablenkung heißt es für den 30-Jährigen nun aber, sich wieder voll und ganz auf seinen Job zu konzentrieren. Der zehnte WM-Lauf in der FIA-Formel-1-Weltmeisterschaft steht bevor und schließlich würde er gerne seinem Sieg auf dem Nürburgring einen weiteren folgen lassen. An Silverstone hat der Brasilianer noch einige Erinnerungen, wie er erklärt: "Meine letzten Erinnerungen an das Rennfahren in Silverstone gehen zurück in das Jahr 1990, als ich in der Euro Opel Lotus-Serie fuhr und die Strecke kennen lernen wollte. Damals war die Startaufstellung wirklich voll und es war eine sehr anspruchsvolle Meisterschaft. Fahrer wie Coulthard und De Ferran kämpften dort. Für mich lief es in jenem Jahr nicht so gut, jedoch gewann ich später das Lotus-Rennen bei einem Grand Prix-Meeting. Ich habe also auch gute Erinnerungen an diese Strecke."
Ende Mai testete der Brasilianer im F2002, um wieder ein Gefühl für die 5,141 Kilometer lange Strecke zu bekommen auf der die "Roten" sonst selten fahren. "Die Bedingungen waren damals ziemlich schwierig, denn es war nass. Der Wind trocknete die Piste dann aber ziemlich schnell ab", erinnert sich Barrichello an den Zweitagestest. "Das Auto funktionierte sehr gut, weshalb ich mich auf das Rennen hier freue", ist der Ferrari-Fahrer voller Zuversicht für das bevorstehende Rennwochenende. "Was die Abstimmung angeht, so benötigt man von allem etwas. Aerodynamisch muss das Auto wegen der Kurven wie zum Beispiel der Copse, Becketts und Stowe gut funktionieren, jedoch benötigt man für die Kurven Club und Brooklands auch gute Bremsen. Die Reifen müssen ebenfalls lange halten, denn man benötigt zur Herausbeschleunigung aus einigen Kurven eine gute Traktion. Insgesamt erfordert die Strecke ein rundum gut funktionierendes Auto", weiß der Brasilianer, der nach dem jetzigen Wetterbericht zu urteilen auch nichts gegen Regen im Rennen einzuwenden hat: "Es kann wirklich interessant sein und Spaß machen, bei Regen in Silverstone zu fahren. Das einzige Problem, das ich sehe, besteht darin, dass wenn der Regen zur Mitte des Rennens einzusetzen beginnt, plötzlich die ganze Abstimmung des Autos nicht mehr für diese Bedingungen passt. Egal welches Wetter wir auch haben werden, ich gehe davon aus ein konkurrenzfähiger Wochenende zu haben", gibt sich der durch seinen Sieg beim letzten Grand Prix an Selbstbewusstsein gewonnene Barrichello optimistisch.

