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Barrichello sieht Melbourne positiv
Trotz des Unfalls mit Ralf Schumacher kann Rubens Barrichello dem Rennwochenende in Melbourne Positives abgewinnen
(Motorsport-Total.com) - Keine Punkte und einen gehörigen Schlag auf den Hinterkopf und den Rücken ? das konnte Rubens Barrichello als Ergebnis des ersten WM-Laufes der Formel-1-Saison 2002 mit nach Hause nehmen. Die Pole Position am Samstag gab dem Brasilianer zwar moralischen Auftrieb, doch kaufen kann er sich davon nichts. Trotzdem, für Rubens Barrichello gibt es genügend Gründe, auch dem Rennwochenende im Albert Park etwas Positives abzugewinnen.

© xpb.cc
Deutlich sichtbar: Ein Teil des Heckflügels trifft Barrichello am Helm
"Ich war für das Rennen sehr positiv gestimmt, da meine Leistung das ganze Wochenende über gut gewesen war", so der Brasilianer, der sich zurzeit zu Hause in Sao Paulo entspannt. "Ich war Michael in Sachen Rundenzeiten sehr nahe und als es darauf ankam, im Qualifying, da war ich sogar ein wenig schneller. Klar hatte ich aber auch Glück, dass es für mich gut lief, bevor es am Samstag regnete. Ich hatte also allen Grund dazu, mir Hoffnungen zu machen. Auf der Fahrt zur ersten Kurve lag ich ja auch noch in Führung?"
Aber nach ein paar Sekunden war der Traum vom zweiten Sieg geplatzt: "Als die Lichter ausgingen, da machte ich einen normalen Start. Er war nicht brillant und ich konnte auch sehen, dass Michael zurückfiel und der Williams sehr schnell näher kam. Aus diesem Grund bin ich nach rechts gezogen, um die Tür zuzumachen. Aber dann verschwand Ralf aus meinem Sichtfeld und ich dachte, dass er komplett links wäre. Ich hoffte, dass er außen sein würde und konzentrierte mich auf das Zufahren auf die erste Kurve. Das nächste war der große Schlag, den ich fühlte."
Wie Ralf Schumacher kam auch der Ferrari-Pilot unverletzt davon, auch wenn sein Helm ein paar Kratzer aufwies: "Nachdem ich mir nach dem Unfall die Fotos angeschaut habe, glaube ich, dass es mein eigener Heckflügel war, der mich am Helm traf. Es war nur ein leichter Schlag, aber ich würde sagen, dass man den Helm jetzt nicht mehr verwenden kann. Der größere Schlag kam von meinem Rückschlag, der durch den Aufprall verursacht wurde."
Für Barrichello stellt sich die Frage nicht, ob das Rennen hätte abgebrochen werden sollen oder nicht: "Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, dass zu viel Trümmerteile auf der Strecke liegen und sie einen Neustart machen müssen. Ich hätte mit dem Auto sogar noch weiterfahren können, da ich mich nur gedreht hatte. Ich machte den Motor aber aus, als ich das Chaos sah. Die Reparatur an der Box hätte wohl zu lange gedauert und ich hätte wohl auch nicht weiterfahren dürfen, da das Auto oben am Chassis beschädigt war."
"Was die Show angeht, so ist es meiner Meinung nach schade, dass wir nicht in den Ersatzautos weiterfahren durften, aber der Kampf zwischen Michael und Williams sah dennoch spannend aus. Aber es wäre vielleicht noch besser gewesen, wenn Ralf und ich noch dabei gewesen wären. Ich habe ein paar Kommentare gehört, wonach der zweite Unfall durch Ralf und mich verursacht wurde, aber da kann ich nicht zustimmen. Es sah für mich eher nach einem separaten Unfall aus, zwei Autos haben sich gedreht und das Durcheinander verursacht."
Bisher saß Rubens Barrichello noch nicht im neuen F2002, stattdessen testete der Brasilianer den Winter über den F2001, war aber dennoch überrascht, wie gut dieser in Melbourne funktionierte: "Am Freitag waren wir überrascht, wie schnell wir sind. Das Auto hat sich stark verbessert und die Reifen waren gut, ab da war es nur noch die Frage gewesen, sich über das Wochenende weiter zu verbessern. Auch Sauber war gut unterwegs. Aber ich muss ein Team als Überraschung an erster Stelle nennen: Toyota. Sie sind richtig gut gewesen, worüber ich glücklich bin, sind sie doch ein großer Hersteller und ihr starkes Auftreten wird gut für den Sport sein."

