• 27.09.2007 15:47

Barrichello schaut lieber nach vorn

Der Honda-Pilot über seine in Fuji gesammelten Erfahrungen, die Probleme des Teams mit dem Auto und seinen 250. GP, der vielleicht gar nicht der 250. GP ist

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Du bist hier schon einmal Rennen gefahren, oder?"
Rubens Barrichello: "Ja, das ist allerdings schon lange Zeit her: 1991 und das war auf dem anderen Layout. Ich habe mich nicht allzu intensiv vorbereitet. Ich bin die Strecke nun abgelaufen, es ist ein einfach zu erlernender Kurs und nun müssen wir schauen, zu was das Auto in der Lage ist."

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello hofft, dass es "die neuen Jungs" besser machen werden

Frage: "Hast du dich irgendwie spezifisch vorbereitet?"
Barrichello: "Nein, ich habe auf Youtube ein paar GT-Runden angeschaut, das ist alles."#w1#

Frage: "Aber man benötigt nicht viel Zeit, um ihn zu erlernen, oder?"
Barrichello: "Nein, ich denke, dass es eine klare Angelegenheit sein wird. Es gibt ein paar Kurven, die ziemlich interessant sind. Ich denke, dass Kurve vier eine ziemlich lange Kurve ist, man muss dort die Linie sauber treffen und so weiter. Meiner Meinung nach werden dort die Leute verschiedene Linien ausprobieren, aber ich nehme an, dass sie für alle dieselbe ist."

Frage: "Honda lieferte für gewöhnlich für den Großen Preis von Japan ein Suzuka-Spezial, haben sie ein Fuji-Spezial gemacht?"
Barrichello: "Nun, es ist das zweite Rennen für den Motor, es gibt diesbezüglich natürlich nichts. Wir versuchen hier ein paar verschiedene Aerodynamik-Konfigurationen aus. Einige von ihnen haben in Jerez funktioniert, manche von ihnen waren nicht zu gebrauchen, wir haben hier also etwas auszuprobieren."

"Ich denke nicht, dass wir die Probleme mit etwas Besonderen lösen werden. In diesem Jahr schienen wir besser zu werden, wenn das Auto gut zur Strecke passte, falls nicht, standen wir am Ende des Pakets. Hoffentlich wird uns die Strecke also etwas Lächeln bescheren."

Frage: "Hast du das Gefühl, dass im Team hier zusätzliche Motivation herrscht?"
Barrichello: "Es ist das Heimrennen, wir wollen definitiv sehr gut sein, aber abgesehen davon wissen wir, dass das Auto nicht sehr gut ist und das Jahr nicht sehr gut verlaufen ist. Wir müssen uns also einfach maximal anstrengen und dies kompensieren. Aber wenn wir etwas erreichen können, dann ist dies ein einziger Punkt, solange das Wetter seinen Teil nicht dazu beiträgt. Dann kommt das Safety Car und man weiß nie."

Frage: "Erwartest du dies?"
Barrichello: "Bei der Anreise haben wir uns mit jemandem unterhalten, der sagte, dass er nie ein Rennen gesehen hat, in dem es nicht an einem Teil des Wochenendes nass und neblig und so weiter war. 1991 war es sehr neblig und an einem Tag ebenfalls nass. Ich denke, dass dies etwas ist, das wir erwarten können, ja."

Frage: "Es ist dein 250. Grand Prix - weitere sechs und du egalisiert den Rekord von Riccardo Patrese. Wie stolz wird es dich machen, dass du der Grand-Prix-Fahrer mit den meisten Rennen sein wirst?"
Barrichello: "Nicht so stolz wie Weltmeister zu sein, aber es wird mir natürlich etwas bedeuten. Das einzige Problem ist, dass alle andere Zahlen haben. Wenn man sich die FIA-Statistiken anschaut, dann werde ich erst in Barcelona im kommenden Jahr 257 Starts haben. Die Leute kalkulieren jenes Rennen, das ich in Spa 1998 verpasste, jenes, das ich 1994 in Imola nicht fuhr. Es gibt also verschiedene Zahlen, was nicht sehr gut ist, da ich wissen möchte, welches das 257. ist. Aber ich werde diese Marke im kommenden Jahr hoffentlich sowieso überschreiten."

Frage: "Was ist in diesem Jahr grundsätzlich schief gelaufen, grundsätzlich das falsche fundamentale Konzepte des Autos, oder fehlerhaftes Management, oder saugt ein anderes Team die Ressourcen des Teams auf?"
Barrichello: "Es ist schwierig zu wissen, was der wahre Grund ist. Das Auto ist nicht schlechter, grundsätzlich hat sich jeder andere verbessert und wir taten dies nicht. Das Auto des vergangenen Jahres war gut und sie haben in diesem Jahr eine andere Route eingeschlagen, um etwas zu verbessern, das schon in Ordnung gewesen war. Und sie widmeten der Aerodynamik und der Feinabstimmung des Autos keine Aufmerksamkeit."

"Dieser Tatsache auf den Grund zu gehen und zu verstehen, warum dies passierte, interessiert mich nicht, denn im Moment konzentriere ich mich darauf, den neuen Jungs dabei zu helfen, dies zu verstehen, und es besser zu machen. Ich dachte nie, dass das Auto der Saison 2006 ein großartiges Auto war - es war auf den Michelin-Reifen in Ordnung, und wir hatten bei manchen Rennen ein gutes Paket, aber es war nicht gut genug, um jedes Rennen zu gewinnen."

"Ich hatte Probleme damit, mich an es anzupassen, besonders an die Traktionskontrolle. In diesem Jahr ist es diesbezüglich viel besser - das Auto ist um Welten besser - es geht also darum, mit den neuen Jungs hier alles zusammenzufügen, um es zum Arbeiten zu bewegen. Es scheint schon so zu sein, dass das nächstjährige Auto besser werden wird."