• 12.10.2001 11:31

  • von Marcus Kollmann

Barrichello: "In der Qualifikation wird es eng"

Rubens Barrichello spricht über Suzuka und was er für einen heißen Kampf um die Pole Position am Samstag erwartet

(Motorsport-Total.com) - Wie fast alle Fahrer, so genießt auch Ferrari-Pilot Rubens Barrichello den 5,864 langen Suzuka-Circuit. Vor allem wegen der vielen Kurven, den daraus resultierenden Herausforderungen, sowie der Abwechslung wegen ist der japanische Kurs beim Mann aus Sao Paulo so beliebt. "Suzuka ist ein Mix aus Emotionen. Die Strecke ist wunderbar zu fahren aber auch ein wenig gefährlich", spricht der 29-Jährige auf die heiklen Passagen wie die Mut-Kurve 130R an und übt ein wenig Kritik an den Sicherheitsvorkehrungen.

Titel-Bild zur News: Ferrari-Pilot Rubens Barrichello in der Box

Barrichello hat Williams im Kampf um die Pole auf der Rechnung zu stehen

"Mit all den Maßnahmen die wir in Europa haben machen und zur Verbesserung der Sicherheit beitragen können, sollte es auch hier möglich sein alles ein wenig sicherer zu machen. Die 130R-Kurve ist sehr eng und man sieht dort eine Menge Unfälle. In den Kurven 3 und 6 wurden ein paar Änderungen vorgenommen. Das ist gut", so "Rubhino".

Vor allem weil in Suzuka viele Weltmeisterschaften entschieden wurden hat die in der Nähe der Stadt Nagoya gelegene Strecke ein besonderes Flair. Auch wenn in diesem Jahr die beiden Titel bereits vergeben sind, so sorgt der Kampf um den zweiten Platz in der Fahrerweltmeisterschaft dennoch für Spannung. Darüber hinaus sind alle Teams bestrebt noch einmal eine gute Leistung abzuliefern, denn man möchte sich bei "seinen" Fans natürlich mit einer guten Vorstellung in die Winterpause verabschieden.

"Suzuka ist für fantastische Kämpfe in der Qualifikation und als letztes Rennen, in welchem die Weltmeisterschaften entschieden wurden, bekannt. Es wäre schön gewesen, wenn wir zu einem früheren Zeitpunkt in der Saison hier fahren hätten können. Ganz einfach weil jetzt alle erschöpft sind", findet der Paulista.

Barrichellos Auftakt in das Rennwochenende begann mit einem nicht perfekten Tag. Am Ende belegte der Brasilianer mit seiner Zeit von 1:36.994 Minuten nur Platz 10. Sorgen bereitet dies ihm aber keine wie er erklärt: "Ich war mit den Bremsen nicht zufrieden. Vor allem in den langsamen Kurven war es nicht so gut. Aber die Balance war toll und wir sind mit viel Benzin unterwegs gewesen. Warten wir ab wie es am Sonntag laufen wird", gibt sich der Ferrari-Pilot optimistisch.

Aber nicht nur für Barrichello, der am Sonntag den Sieg holen will, sondern auch für Ferrari-Partner Bridgestone ist das letzte Rennen der Saison wichtig. Ein weiterer Grund, weshalb Barrichello gut aussehen will. In der Qualifikation erwartet er einen engen Kampf.

"Das hier ist Bridgestones Heimstrecke, sie kennen den Ort hier besser als alle anderen und wollen natürlich gut aussehen. Ich denke, dass es zwischen uns und Williams am Samstag in der Qualifikation sehr eng werden wird. Williams fährt ja die andere Reifenmarke. Ich gehe davon aus, dass wir um die erste Startreihe kämpfen werden."

Aber nicht nur den Fahrern wird durch die ständigen Richtungswechsel und vielen Kurven viel Konzentration abverlangt, sondern auch die Ingenieure stellt Suzuka Jahr für Jahr erneut auf eine Probe. "Das Auto abzustimmen ist hier sehr schwierig, was an den verschiedenen Arten von Kurven liegt. Das Auto für die Qualifikation perfekt hinzubekommen ist sehr schwer. Auf deiner Qualifikationsrunde musst du die ganze Zeit über alles geben. Die S-Kurven und die Spoon-Kurve sind für eine schnelle Zeit sehr wichtig; die anderen langsamen Passagen aber auch. Auf den schnellen Streckenabschnitten gewinnt oder verliert man nicht so viel Zeit. Aus diesem Grund muss das Auto in den langsamen Streckenabschnitten so gut wie beinahe perfekt sein", weiß Barrichello abschließend von der schweren Aufgabe des Abstimmens zu berichten.