• 11.07.2009 19:20

Barrichello: "Ich fahre besser als jemals zuvor"

Der Brawn-Pilot auf der Pressekonferenz über seine Vorstellung in der Qualifikation zum Großen Preis von Deutschland

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Du bist in der Startaufstellung Zweiter, siehst aber komplett ausgelaugt aus. Du hast diese Einheit genossen, oder?"
Rubens Barrichello: "Ja, das habe ich. Das war sehr, sehr schön, und es ist schön, wenn man die richtigen Reifen zum richtigen Moment hat. Wir sind alle auf Slicks gewechselt, aber kehrten alle wieder zurück, als wir sahen, wie Massa in Kurve 12 abflog. Jeder kam dann an die Box zurück, um auf Intermediates zu wechseln."

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello verpasste die Pole Position nur knapp

"Ich war auf meiner gezeiteten Runde, als ich entschied, dass dies nicht der richtige Reifen ist, dass ich etwas mehr zocken sollte und kam deshalb an die Box. Ich erhielt über Funk keine Antwort. Im Funk herrschte wirklich Chaos. Es herrschte eine große Verwirrung, aber dann waren sie für mich bereit. Ich zog die richtigen Reifen auf, und ich lag sicher auf dem dritten Platz. Es war eine wirklich schöne Einheit."#w1#

Frage: "Dies ist dein 280. Rennen. Hast du jemals eine verrücktere Qualifying-Einheit als diese erlebt? Wie bewertest du sie?"
Barrichello: "Ich sage euch, ich hatte in der Vergangenheit ein paar verrückte, aber es sind immer die aktuellsten, die zählen. Wir haben gerade gesagt, dass es sich immer wie ein kurzer Moment anfühlt, dass ich die gesamte Einheit über nicht geatmet habe. Wir sind nun aus dem Auto ausgestiegen, und plötzlich beginnen wir wieder zu atmen."

"Du möchtest einfach die richtige Entscheidung treffen, aber du benötigst auch Hilfe. Ich rief das Team, um zu schauen, was sie denken, aber sie antworteten mir im zweiten Qualifying-Durchgang nie. Ich denke, dass es ein Problem mit dem Funk gab, aber sie konnten mich hören, denn als ich an die Box kam, da lagen die Reifen parat. Zu dieser Zeit war dies eine wirklich gute Entscheidung."


Fotos: Rubens Barrichello, Großer Preis von Deutschland, Samstag


"Meine erste Runde im dritten Qualifying-Teil war tatsächlich die schnellste, und ich hoffte, dass es besser laufen würde. Aber ich muss glücklich sein, denn wir haben das gesamte Wochenende über beide Red Bull geschlagen. Fakt ist, dass Lewis tatsächlich ebenfalls schneller war als wir, zumindest sah es danach aus. Aus diesem Grund ist für mich der zweite Platz wirklich gut."

Frage: "Dies ist hier auch dein bestes Qualifying, und du hast hier zuvor schon von schlechteren Positionen in der Startaufstellung gewonnen. Was denkst du im Hinblick auf den morgigen Tag?"
Barrichello: "Ich hoffe, dass morgen die Erfahrung zählt. Man kann nicht viel sagen. Die Wettervorhersage besagt, dass es ein wenig schlechter wird als heute. Wir hatten nicht vorhergesagt, dass es heute Morgen regnen würde, aber es wurde etwas schlechter, als das Qualifying näher kam. Wenn es ein sehr schwieriges Rennen wird, so, wie das Qualifying schwierig war, muss man am Ende einfach noch dabei sein und darf sich keine Fehler leisten, muss versuchen, das Rennen zu gewinnen. Ich und Mark werden versuchen, so viele Punkte wie möglich zu holen, um etwas vom Vorsprung abzubauen, den mein Teamkollege auf uns hat."

Frage: "Du bist beinahe schon 300 Rennen gefahren, und hast heute ein Lächeln auf dem Gesicht, als wäre es deine erste Formel-1-Saison. Was ist dein Geheimnis?"
Barrichello: "Ich genieße es mehr, als ich es gewohnt bin. Meiner Meinung nach lernt man im Leben, dass ein paar schlechte Gefühle nicht mehr viel zählen, du baust einfach auf die gute Energie, auf den guten Fluss. Ich fahre besser als jemals zuvor, das habe ich schon immer gedacht. Ich bin mir sicher, dass Jenson einen fantastischen Saisonbeginn hatte und brillant fuhr, aber ich bin bei der Musik."

"Die Herausforderung ist meiner Meinung nach großartig, das mag ich einfach. Ich war zwei Wochen zuhause, es war großartig, die Kinder um mich herum zu haben. Meine Frau ist hier, aber ich konnte es nicht erwarten, wieder hierher zurückzukehren. So war es einfach. Ich habe also weitere zwei oder drei Jahre für mich selbst."