Barrichello: "Ganzes Rennen war ein Kompromiss"
Der drittplatzierte Rubens Barrichello über sein Trauma vom Williams-Heckflügel und seinen Renntag heute in Imola
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Rubens, der Anblick eines Williams-Heckflügels ist dir nach diesem Rennen sicher nicht mehr fremd..."
Rubens Barrichello: "Es war ein guter Fight, ein klarer. Offensichtlich war mein Rennen beeinträchtigt durch die Strategie von Williams, denn ich konnte nicht wie Michael beim ersten Stopp an Ralf vorbeigehen und beim zweiten Stopp war es auch ganz knapp, dass ich nicht vorbeikam. Vielleicht wäre es sonst anders gelaufen, aber das Rennen hat Spaß gemacht und ich war begeistert über das Überholmanöver. Ich glaube, Ralf hatte zu dem Zeitpunkt Probleme mit dem Reifen, aber das war meine Chance und die habe ich ausgenützt."

© xpb.cc
Die beste Szene des Rennens: Barrichello überholt Ralf Schumacher
Frage: "Was war am Ende mit Kimi?"
Barrichello: "Ich glaube, er ist ein bisschen vom Gas gegangen, aber darum habe ich mich gar nicht sehr gekümmert. Ich sah das Auto und wenn sich eine Chance geboten hätte, hätte ich es versucht. Ich habe alles versucht, aber mir ist nur die letzte Runde geblieben und das war zu wenig Zeit."
Frage: "Habt ihr vor dem Rennen damit gerechnet, dass McLaren nur zwei, Williams aber drei Stopps machen würde?"
Barrichello: "Das ist immer schwer vorherzusehen. McLaren war das ganze Wochenende nicht sehr schnell, aber jetzt hat sich herausgestellt, dass sie nur mehr Sprit mitgeschleppt haben. Ich weiß nicht, ob sie uns im Qualifying besiegt hätten, wenn sie auch auf drei Stopps gewesen wären, aber es ist ein guter Job, von Platz sechs auf zwei zu fahren."
Frage: "Beim dritten Stopp hast du fünf oder sechs Sekunden verloren, was dein Rennen beeinträchtigt hat, richtig?"
Barrichello: "Nicht wirklich. Mein ganzes Rennen war ein Kompromiss, weil ich nie eine freie Strecke hatte. Ich konnte insgesamt nur drei Runden lang wirklich am persönlichen Limit fahren und daher die Vorteile meiner Strategie nicht ausschöpfen. Andererseits war es ein gutes Rennen hinsichtlich der Zweikämpfe. Ja, ohne diesen verpatzten Boxenstopp wäre ich früher an Ralf vorbei gekommen und früher an Kimi dran gewesen, aber abgesehen davon, dass ich nie freie Fahrt hatte, war das Rennen schon okay."
Frage: "Michael hat dich einmal überholen lassen. Da gab es kein Problem, oder etwa doch?"
Barrichello: "Nein. Nach seinem Boxenstopp war es ziemlich knapp zwischen uns und vielleicht hat ihm Ross gefunkt, dass sein Rennen zu dem Zeitpunkt schon sicher war. Ich wiederum war gerade auf einer extrem schnellen Runde vor dem Stopp. Das war sehr nett von Michael."

