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Ferrari würdigt tapferen Michael Schumacher
Das Ferrari-Team freut sich über den ersten Saisonsieg, doch das Mitgefühl mit Michael Schumacher überwiegt
(Motorsport-Total.com) - Wenige Stunden nach dem Tod seiner Mutter ist Michael Schumacher von der Pole Position zu seinem ersten Saisonsieg gefahren, dem 65. insgesamt. Damit löste sich eine Riesenlast von den Schultern bei Ferrari, denn die Kritik der Medien war in den letzten Wochen nach dem verpatzten Saisonstart nicht zu überhören gewesen. Rubens Barrichello rundete das erfolgreiche Heimrennen der Italiener mit dem dritten Platz ab.

© xpb.cc
Michael Schumacher mit Trauerflor, Barrichello und Todt
Jean Todt: "Dies war ein sehr besonderer Sieg. Heute hat Michael erneut bewiesen, dass er ein besonderer Mensch ist, auch gegenüber denen, die das nicht akzeptieren wollen. Obwohl er trauert, wollte er an diesem Rennen für das Team und unsere Fans teilnehmen, die ihn so sehr mögen wie wir ihn mögen. Wir sind durch ein paar sehr stressvolle Momente gegangen und Michael hat die Art und Weise gewürdigt, in der ihn das Team unterstützt hat. Es sind die Momente wie diese, in denen die Werte des Teams, die wir pflegen, zum Vorschein kommen."
"Kommen wir nun zum Rennen selbst. Hierzu kann ich sagen, dass es gut ist, die Karriere des F2002 mit einem Sieg und einem dritten Platz zu beenden ? das ist zumindest unser Plan. Es ist ein Auto, das unsere Erwartungen übertroffen hat. Rubens fuhr ebenfalls ein gutes Rennen und kämpfte die ganze Zeit gegen Gegner. Den zweiten Platz hat er nur knapp verpasst", so der Franzose weiter.
"Die Bridgestone-Reifen haben sehr gut funktioniert und unsere technischen und kommerziellen Partner haben eine Schlüsselrolle gespielt. Der Weg an die Spitze ist jedoch lang und dessen sind wir uns bewusst. Es ist ein tolles Gefühl, dass wir hier in Imola, vor den Fans und der Sportabteilung zu unserer Siegform zurückgefunden haben. Wir hatten ja gesagt, dass wir unseren Kritikern die Antwort auf ihre Behauptung geben würden, wir würden uns in einer Krise befinden. Wir sind stolz, dass uns dies gelungen ist."
Rubens Barrichello: "Mein Rennen wurde stark von der Tatsache beeinflusst, dass ich nie eine freie Strecke vor mir hatte ? wegen der Strategie der Williams-Fahrer. Im ganzen Rennen gab es nur drei Runden, in denen ich voll fahren konnte. Ich konnte also meine Drei-Stopp-Strategie nicht voll ausnutzen. Ich konnte Ralf beim Boxenstopp nicht überholen und das Problem beim nächsten Stopp kostete mich etwas Zeit und ohne das hätte ich Ralf vielleicht früher holen können und mir auch noch Räikkönen hätte vorknöpfen können."
"Aus Fahrersicht hat es Spaß gemacht, ich hatte ein paar gute und faire Kämpfe. Als ich hinter Ralf kam, war ich sehr enthusiastisch, was das Überholmanöver angeht, ich sah meine Chance und nutzte sie. Gegen Ende versuchte ich alles, um Kimi zu schnappen, aber ich war nie nah genug und bis zur letzten Runde hatte ich nicht genügend Zeit, um ihn zu überholen. Es war nett von Michael, dass er mich vorbei ließ, als sein Rennen schon gesichert war, ich konnte so auf meiner Runde an die Box Druck machen."
Ross Brawn, Technischer Direktor: "Nach einem schwierigen Start in die Saison und besonders wegen der schwierigen Umstände an diesem Wochenende ist dieses Ergebnis ein großartiges Geschenk, das wir gerne annehmen und nun gehen wir die kommenden Rennen zuversichtlich an. Es war schade für Rubens, dass er bei seinem dritten Stopp ein Problem hatte, ohne dies hätte er vielleicht Zweiter werden können. Das Auto hat eine starke Leistung geboten und die Strategie funktionierte gut."

