Barrichello: "F2002 noch immer konkurrenzfähig"
Rubens Barrichello, zurück in der Heimat Brasilien, spricht noch einmal über den Saisonauftakt und die neuen Regeln
(Motorsport-Total.com) - Rubens Barrichello verbringt die Pause zwischen den beiden ersten Rennen zuhause in Brasilien und sprach noch einmal über Australien und die Auswirkungen der neuen Regeln. "Das erste, was ich sagen möchte, ist, dass der F2002 noch immer konkurrenzfähig ist. Im Rennen blieb das durch die Umstände verborgen, gerade weil die Strecke schneller abtrocknete, als wir erwartet hatten", so Barrichello.

© xpb.cc
Rubens Barrichello kam in Australien mit den neuen Regeln gut zurecht
Die Idee der neuen Qualifikation, bei der jedem Fahrer nur noch eine einzige Runde zur Verfügung steht, gefällt dem Brasilianer noch immer, doch das Tankverbot zwischen Qualifying und Rennen stößt bei ihm nicht auf Gegenliebe: "Das ganze Wochenende über arbeitet man hart daran, das Limit des Autos unter diesen Bedingungen zu finden", erklärte der 30-Jährige.
"Selbst wenn man am Freitag mit wenig Benzin fährt, so ist die Strecke noch immer sehr dreckig und man kann nicht das Maximum aus dem Auto herausholen. Wir lagen sowohl von den Rundenzeiten als auch von der Gesamtperformance zurück. Dennoch hat das neue Qualifying, von den Wetterkapriolen am Sonntag einmal abgesehen, das Starterfeld etwas interessanter gemacht", fuhr Rubinho fort.
Auch wenn die Fahrer durch die neuen Qualifying-Regeln und den Wegfall des Warm-Ups am Sonntag weniger Zeit auf der Strecke verbringen, so sind sie im Endeffekt nicht weniger beschäftigt: "Wir sind noch immer sehr beschäftigt und machen viel für die Sponsoren. Das wird wohl im Laufe des Jahres ein Trend werden", so Barrichello.
"Natürlich verbringen wir am Samstag weit mehr Zeit als früher damit, uns Gedanken über die Rennstrategie zu machen. Das ist eine neue Herausforderung, weil man das Wetter für den nächsten Tag schätzen muss und es gibt noch viele andere Faktoren, die bedacht werden müssen", erklärte der 164-fache Grand-Prix-Teilnehmer.
Der Wegfall des sonntäglichen Warm-Ups ist für den Brasilianer kein Problem, die kurze Pause zwischen dem Warm-Up am Samstag und der Qualifikation bereitet ihm viel mehr Magenschmerzen, weil man kaum Zeit hat, an den Autos zu arbeiten: "Wenn man im Warm-Up rausfliegt, dann steckt man in Schwierigkeiten. Man kann es sich nicht erlauben zu viel zu riskieren."
Bereits vor dem Rennen erwartete Barrichello von BAR und Toyota einen Leistungszuwachs. Doch überrascht hat ihn auch ein andere: "Ich war überrascht, dass Justin Wilson (im Minardi) in der ersten Runde Neunter war", so der Ferrari-Fahrer. "Hier in Brasilien wurde das Rennen mitten in der Nacht gezeigt, doch die Einschaltquoten und die Reaktionen waren positiv, auch wenn kein Brasilianer ins Ziel kam."

