• 06.06.2003 15:50

  • von Marcus Kollmann

Barrichello: Die Testtage waren sehr nützlich

Der Brasilianer berichtet über die Testfahrten in Monza und verrät dabei warum man in Kanada wieder konkurrenzfähiger sein müsste

(Motorsport-Total.com) - Genauso wie die meisten anderen Formel-1-Piloten auch, so ist auch Rubens Barrichello bereits nach Kanada aufgebrochen.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello (Ferrari)

Barrichello hofft auf ein besseres Rennen in Kanada als zuletzt in Monaco

Um sich etwas auszuruhen und den Jet-Lag zu verkraften, traf der Brasilianer gestern in Miami ein, wo er ein paar Tage verbringen wird, ehe er am Mittwoch die Weiterreise nach Kanada antritt. Dort möchte der Ferrari-Pilot die Enttäuschung über den Verlauf des Monaco-Grand Prix mit einem guten Ergebnis hinter sich lassen.

Balance des F2003-GA war in Monaco "nicht großartig"

"Das war für mich kein gutes Rennen, denn ich hatte nur einige wenige Runden in denen ich so fahren konnte wie ich das wollte und um meine Situation zu verbessern tun musste", so der 31-jährige Paulista im Rückblick auf das letzte Rennen immer noch etwas enttäuscht.

"Im Endeffekt hat der Verkehr alles zunichte gemacht. Zum Beginn des Rennens habe ich keinen großen Druck gemacht, denn ich wollte Benzin sparen, um so lange wie möglich draußen bleiben zu können. Die Balance des Autos war nicht gerade großartig, jedoch war der entscheidende Faktor der, dass ich in drei Runden, in denen ich das Maximum hätte herausholen müssen, auf drei langsamere Autos auflief."

Ferrari testete in Monza spezielles Aerodynamikpaket

Während Michael Schumacher bereits mit seiner Familie nach Nordamerika reiste, testete Barrichello in dieser Woche neben Felipe Massa in Monza und führte die Vorbereitungen für das achte Rennen der Saison durch.

Mit den auf dem italienischen High-Speed-Kurs gefahrenen Rundenzeiten ist "Rubhino" insgesamt zufrieden, wie er mitteilte: "Wir sind mit dem Aerodynamikpaket für Kanada unterwegs gewesen und ich bin konkurrenzfähige Zeiten gefahren, weshalb die Ergebnisse auch beeindruckend sind", so der in der Fahrerwertung auf Platz 4 liegende Pilot.

"Aerodynamiktests sind immer sehr interessant, denn man probiert verschiedene Flügeleinstellungen und -konfigurationen. Monza ist dafür gut geeignet, denn der Kurs besitzt sehr schnelle Geraden, die es einem erlauben einen Vergleich zwischen den Daten aus dem Windkanal und den auf der Strecke erzielten Resultaten zu ziehen."

Von der Kunst, die Testergebnisse richtig zu interpretieren

Wenngleich die Ingenieure der Teams per Telemetrie unzählige Daten und Werte erhalten, so ist nach wie vor aber das Feed-back durch den Fahrer notwendig.

Barrichello erklärt, warum das so ist: "Wenn wir ein Aerodynamikpaket auf einer Strecke testen, um es auf einer anderen einzusetzen, dann muss man sich immer die Frage stellen worauf es dort ankommt - in diesem Fall also Montreal - und darf sich nicht zu sehr beeindrucken lassen wie es in Monza funktioniert. Man muss dem Auto jede Menge Fragen stellen und man wird eine Menge an Antworten erhalten. Der Knackpunkt daran ist, die richtigen Antworten auszuwählen", weist Barrichello darauf hin, dass es nicht immer einfach ist die Testergebnisse "zu lesen".

Barrichello rechnet damit, dass die Bridgestone-Reifen gut funktionieren werden

Neben der Aerodynamik widmete sich das Ferrari-Team zusammen mit Bridgestone aber natürlich auch den Reifen, welche laut Meinung von Michael Schumacher und anderen Bridgestone-bereiften Piloten in Monte Carlo ja nicht besonders konkurrenzfähig gewesen waren. Auch an dieser Front scheint es Fortschritte gegeben zu haben.

"Was die Reifentests für Kanada betrifft, so waren die Testtage ebenfalls sehr nützlich, denn die Ergebnisse, die wir beim Ausprobieren in Monza erhielten, haben mit denen unseres Teams in Fiorano, welches dort mit den selben Reifen unterwegs war, übereingestimmt."

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