• 13.10.2002 13:35

  • von Reinhart Linke

Barrichello: "Das Setup war nicht ideal"

Ferrari-Fahrer Rubens Barrichello über den Japan-Grand-Prix, die Balance seines F2002 und Reifenpartner Bridgestone

(Motorsport-Total.com) - Rubens Barrichello beendete den Grand Prix von Japan am Sonntag in Suzuka auf Platz zwei. Nachdem der Brasilianer im Rennen keine Chance gegen seinen Teamkollegen Michael Schumacher hatte, verlangsamte der fünffache Weltmeister am Ende die Geschwindigkeit so stark, dass der 30-Jährige aus Sao Paulo im Ziel nur 0,506 Sekunden Rückstand hatte. Auf der offiziellen Pressekonferenz nach dem Rennen sprach der Familienvater über sein Rennen und seine Siegchancen.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello belegte am Sonntag in Suzuka den zweiten Platz

Frage: "Du hattest einen guten Start und konntest die McLarens hinter dir halten und fuhrst dann ein sauberes Rennen. Du und Michael, ihr seid nun das erfolgreichste Fahrerduo in der Formel 1."
Rubens Barrichello: "Ja, selbstverständlich bin ich für mich und für Ferrari sehr glücklich. Es ist schön, Teil der Familie zu sein und fast unglaublich, ein solch gutes Auto zu haben. Ich hatte einen guten Start, aber das Auto setzte in den ersten Runden stark auf, so dass ich etwas kämpfen musste. Ich musste aufpassen und Michael konnte so einen großen Abstand herausfahren, was es für mich nicht einfacher machte, aber wir hatten eine solch großartige Saison und ich habe zwei der letzten drei Rennen gewonnen, also fühle ich mich großartig."

Frage: "Dies war der 100. Grand Prix für Bridgestone und sie haben ihr Heimrennen gewonnen. War dies auch für dich ein besonderer Tag?"
Barrichello: "Ja, denn wir haben an den letzten drei oder vier Tagen noch enger zusammen gearbeitet und hatten eine wunderschöne Saison. Sie arbeiten sehr hart für uns und wir arbeiten sehr hart für sie, was sich auszahlt. Es ist ein enges Verhältnis und es wird im kommenden Jahr sogar noch enger sein, also sind wir genauso wie sie glücklich. Für sie zu gewinnen ist fantastisch."

Frage: "Du bist heute gut gefahren. Was denkst du über den Start und die erste Runde von Michael?"
Barrichello: "Ich hatte einen guten Start, aber ich verlor ein wenig an Boden auf Michael. Als ich in die erste Kurve einlenkte, setzte mein Auto wirklich ein wenig zu sehr auf und ich wollte mich nicht gleich in der ersten Runde drehen, also fuhr ich etwas vorsichtiger, um die Reifen zu schonen. Ich begann ein wenig später mit dem Fight, aber es war nicht so eng wie beim USA-Grand-Prix. Er war auf die gesamte Runde betrachtet ein klein wenig schneller und baute den Vorsprung langsam aus, so dass er die Boxenstopps etwas ruhiger angehen lassen konnte. Aber es war schwierig, in diesen ein, zwei Runden in Führung Zeit gut zu machen. Es waren nach dem ersten Boxenstopp fünf bis sechs Sekunden Abstand, aber dann musste ich zum zweiten Stopp etwas früher hereinkommen, weil die Abstimmung nicht so großartig war, also war es nie ein wirklicher Kampf. Es gab für mich heute keine Chance auf den ersten Platz."

Frage:#b "War die Balance heute das einzige Problem?"
Barrichello: "Ja, das Auto fühlte sich sonst immer perfekt an, im Vergleich zu unserer Konkurrenz. Möglicher Weise sind wir beim Setup für das Rennen etwas in die falsche Richtung gegangen. Das Auto verhielt sich etwas anders als erwartet, aber sonst war es immer noch sehr konkurrenzfähig und die Reifen funktionierten fantastisch. Ich konnte es nur sehen, als ich so schnell wie Michael fahren wollte, aber durch den Abstand zu den anderen Autos hinter mir konnte ich mich voll auf mein Rennen konzentrieren."