• 13.11.2010 18:34

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Barrichello: Dank Hülkenberg-Effekt auf Platz sieben

Die richtige Reifentemperatur scheint sich am Saisonende mehr und mehr als eine der großen Stärken des Williams FW32 herauszukristallisieren

(Motorsport-Total.com) - Die sensationelle Pole-Position von Nico Hülkenberg in São Paulo war bei gemischten Bedingungen wohl am ehesten der hohen Reifentemperatur zuzuschreiben, die der Deutsche erreichte. Dass das generell eine Stärke des Williams FW32 zu sein scheint, stellte Rubens Barrichello heute bei ganz anderen Verhältnissen in Abu Dhabi fest.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello lieferte heute sein bestes Qualifying dieser Saison ab

Denn bei nur noch 27 (statt im Freien Training 32) Grad und 61 (statt 35) Prozent Luftfeuchtigkeit am Ende des Qualifyings gelang es dem Routinier, den maximalen Grip seiner Bridgestone-Supersofts zu entfalten: "Wenn andere Probleme haben, Temperatur in die Reifen zu bekommen, gelingt es uns", freut er sich. "Gestern haben wir das Auto mechanisch umgebaut, dadurch konnten wir etwas weniger Frontflügel fahren. Das brauchst du, um in den Kurven attackieren zu können."

Bei unter Flutlicht niedriger werdenden Temperaturen und ansteigender Luftfeuchtigkeit wird die Reifentemperatur selbst in der Wüste zum Erfolgsgeheimnis: "Wir haben die Balance besser hinbekommen und einige waren wohl von den weichen Reifen überrascht. Wir waren eines der wenigen Teams, das sich damit verbessern konnte. Sonst wären wir sicher hinter den zwei Mercedes gelegen", stellt Barrichello fest.

Grundsätzlich ist er mit dem Abschneiden zufrieden, denn seinem Teamkollegen brummte er in Q2 eine herbe Klatsche von fast einer Sekunde auf: "Es ist schade, wenn man nach Platz sieben sagen muss, dass es ein großartiges Qualifying war, aber das war es", streichelt Barrichello sein Ego und stellt die heutige Performance über allen anderen in diesem Jahr: "Das war mit Abstand mein bestes Qualifying dieser Saison!"