Barcelona-Test für Sauber nicht nach Wunsch verlaufen

Ein Unfall von Jacques Villeneuve hat die Testwoche des Sauber-Teams in Barcelona gestern nicht nach Wunsch ausklingen lassen

(Motorsport-Total.com) - Der neue C24 von Sauber war an den vergangenen drei Testtagen in Barcelona zwar recht zuverlässig, aber deutlich langsamer als der Ferrari F2004M, mit dem Michael Schumacher und Rubens Barrichello die Saison in Angriff nehmen werden. Am letzten Testtag sorgte dann ein Unfall von Jacques Villeneuve für einen negativen Ausklang.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Villeneuve erlitt gestern in Barcelona einen Unfall in der neunten Kurve

"Leider ist der Test in Barcelona nicht so zu Ende gegangen, wie wir es uns gewünscht hätten", erklärte Technikchef Willy Rampf. "In seiner letzten gezeiteten Runde hatte Jacques Übersteuern beim Rausbeschleunigen aus der neunten Kurve und er kam von der Strecke ab. Zum Glück hat er sich dabei nicht wehgetan, aber wir müssen jetzt die Daten analysieren, um ein korrektes und gründliches Bild über die Ursachen dieses Zwischenfalls zu erhalten."#w1#

"Der positive Aspekt ist, dass wir einen Long-Run mit dem Motor absolvieren konnten. Wir haben eine Simulation von zwei Rennwochenenden absolviert und der Petronas-Motor ist fast 1.400 Kilometer ohne Defekt gelaufen. Insgesamt haben die letzten drei Tage die Standfestigkeit des C24 bewiesen. Unser Ziel für die nächsten Tests, bei denen wir zwei Autos einsetzen werden, ist, am Setup zu arbeiten und die Balance weiter zu verbessern", ergänzte er.

Villeneuve äußerte sich folgendermaßen: "Heute haben wir uns auf aerodynamische Tests mit verschiedenen Frontflügeln konzentriert und wir konnten recht viele nützliche Daten sammeln. Natürlich bin ich enttäuscht, dass ich auf der vorletzten geplanten Runde abgeflogen bin, aber zumindest ist es erst kurz vor Ende des Tages passiert, also haben wir nicht allzu viel wertvolle Zeit verloren", so der Kanadier.

Insgesamt absolvierte Villeneuve gestern, an seinem einzigen Testtag in Barcelona, 79 Runden, von denen er die schnellste in 1:18.108 meisterte. Damit blieb er 2,662 Sekunden hinter der Tagesbestzeit und 2,135 Sekunden hinter Schumacher im Interims-Ferrari. Nun gilt es für Sauber, die gewonnenen Daten zu analysieren und den C24 schneller zu machen. Bis Melbourne werden ja noch einige neue Teile ans Fahrzeug geschraubt.