BAR-Honda: Wollen Siege, nicht nur Punkte
Die Marschroute bei BAR-Honda ist klar vorgegeben: Der erste Sieg soll noch in diesem Jahr folgen, vereinzelte Punkte sind uninteressant
(Motorsport-Total.com) - Die Ambitionen, 2005 endlich den ersten Sieg zu erringen, waren bei BAR-Honda schon vor dem Saisonstart zu vernehmen. Doch bisher war das Jahr 2005 eine Aneinanderreihung aus zahlreichen Niederlagen, Pannen und schlechten Leistungen. Die Ziele haben sich deswegen jedoch keinen Millimeter bewegt. Noch immer schreibt man sich Siege in das Pflichtenheft.

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BAR-Honda-Teamchef Nick Fry (rechts): "Alles oder nichts"
Bisher aber wartet das Team noch auf den ersten Saisonpunkt, in der Markenwertung ist man weiterhin hinter Jordan-Toyota auf Rang neun klassiert. Doch das Rennen in Montréal sorgte wieder für einen Optimismusschub. "Es war ermutigend und zeigte eine gute Portion Kampfgeist", erklärte Teamchef Nick Fry in Hinblick auf die Vorstellung von Jenson Button. "Am Samstag fuhr er außergewöhnlich." Und Unfälle "passieren eben".#w1#
"Er ist ein sehr ruhiger Fahrer, der selten einen Fehler macht. Aber man kann nicht allwöchentlich mit diesem Speed fahren, ohne zu erwarten, dass so etwas zuweilen passiert", fuhr er fort. "Wir sind stolz auf das, was er gezeigt hat. Und es ist besser, er hat einen Unfall, wenn er an der Spitze fährt, als wenn er um den zehnten Rang kämpft."
Auch wenn eine Wiederholung des zweiten Meisterschaftsrangs von 2004 illusorisch erscheint, am Ziel, endlich auch einen Sieg einzufahren, habe sich nichts geändert. "Ziel in diesem Jahr ist es, ein Rennen zu gewinnen", so Fry. "Die Meisterschaftsposition ist jetzt nicht mehr so entscheidend und war in diesem Jahr auch nie unser primäres Ziel."
"Ich denke, wir können einen Sieg holen. Für Europa sind einige Verbesserungen vorbereitet, wir sind optimistisch", fuhr er fort. Schon in Indianapolis möchte man wieder vorn dabei sein. "Das Auto ist schnell, wir mögen Indianapolis und im vergangenen Jahr waren wir dort gut. Ich sehe keinen Grund, warum wir nicht wieder mit den McLarens und den Renaults mitfahren sollten. Wir werden sicher bald Punkte einfahren, aber beim Kampf um den dritten Platz zu scheitern, anstatt Achter zu werden, ist uns lieber. Wir wollen die großen Punkte, nicht die kleinen Fische - alles oder nichts."

