• 28.11.2003 10:16

  • von Marcus Kollmann

BAR-Honda mit Tests in Barcelona sehr zufrieden

Nach den ersten Testfahrten mit Michelin und dem Konzeptauto für 2004, haben Fahrer und Team ein äußert positives Fazit gezogen

(Motorsport-Total.com) - Als einziges von den nun insgesamt sechs Michelin-Teams, testete BAR-Honda in dieser Woche nicht auf dem Circuit Ricardo Tormo, sondern auf dem Circuit de Catalunya. hatte. Angesichts des Wechsel des Reifenpartners machte es aber auch mehr Sinn in Barcelona anstatt in Valencia zu fahren, denn man kann nun die neuen Daten auf Michelin-Reifen mit jenen auf Bridgestone-Reifen gegenüberstellen.

Titel-Bild zur News: Jenson Button (BAR-Honda) im Konzeptauto für 2004

Button konnte in Barcelona viele problemfreie Runden fahren

Hauptschwerpunkt des Rennstalls aus Brackley war an allen drei Tagen ein ausgiebiger Reifentest, sowie die Erprobung des Konzeptautos für 2004, welches ausnahmslos Jenson Button fuhr. Nachdem der Brite am ersten Tag nur wenige Runden gedreht hatte, fuhr er am Mittwoch und Donnerstag jeweils über 80 Runden.

Button: "Der neue Honda-Motor funktionierte sehr gut"

"Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich wieder hinter dem Lenkrad sitze", brachte Button nach Beendigung der Testfahrten seine Freude über die Rückkehr ins Auto zum Ausdruck. "Das Team hat sich nach einem Installationstag am Dienstag darauf konzentriert verschiedene Dinge mit dem neuen Auto durchzugehen und an der Zuverlässigkeit zu arbeiten. Ich denke, dass wir das erreicht haben, was wir erreichen wollten; eine gute Anzahl an Kilometern zu fahren. An den letzten beiden Tagen haben wir über 400 Kilometer zurückgelegt."

"Der neue Honda-Motor funktionierte sehr gut und ohne Probleme, was ein gutes Zeichen ist. Außerdem war es der erste Test mit unserem neuen Reifenpartner. Wie erwartet, haben wir einige Menge über die Unterschiede in der Fahrzeugabstimmung gelernt. Auf dieser Basis wird das Team jetzt eine Menge Arbeit erledigen. Dies wird uns dabei helfen das beste Setup zu finden, und uns ermöglichen das Maximum aus den Reifen bei den verbleibenden beiden Tests in diesem Jahr herauszuholen. Die von uns gefahrenen Rundenzeiten waren ermutigend", so Button, der sich auf die Tests in Jerez in der nächsten Woche freut, abschließend.

b#Sato brennt darauf seine ersten Runden im Konzeptauto drehen zu

Warum man sich für die spanische Grand Prix-Strecke entschied, dürfte hauptsächlich damit zusammengehangen haben, dass man dort schon während dieses Jahres den Großteil der Testfahrten absolviert dürfen#b

Takuma Sato fuhr an allen Tagen im diesjährigen BAR-Honda 005, der zum ersten Mal auf Michelin-Reifen ausrückte, und sammelte vor allen Dingen Daten über das Verhalten des Autos auf den neuen Pneus.

"Wieder zurück im Cockpit zu sein, war ein großartiges Gefühl, denn Suzuka scheint schon so lange her zu sein. Für mich war das der erste Test als Stammpilot von BAR. Ich war mir bewusst, dass mein Feed-back jetzt einen direkten Einfluss auf mich selbst haben wird, anstatt nur für das Team wichtig zu sein. Ich denke, dass mir dieses Bewusstsein dabei geholfen hat mich noch mehr zu konzentrieren. Zusammen mit meinem Renningenieur, Jock Clear, habe ich intensiv zusammengearbeitet, und denke, dass wir auf unserer in Suzuka begonnenen Zusammenarbeit aufgebaut haben."

Sato weiter: "Darüber hinaus war es gut Jenson wieder zu sehen. Ich denke, dass wir zusammen ein sehr starkes Auto für BAR während der Testperiode entwickeln können. Seinen Äußerungen über das 2004er Konzeptauto habe ich interessiert zugehört. Nun kann ich es kaum erwarten, es selbst zu fahren."

Willis und Nakamoto mit Tests des neuen Motors und Heckpakets zufrieden

Geoffrey Willis, Technischer Direktor: "Wir sind hier zum ersten Mal mit dem neuen Motor für 2004 und Heckpaket gefahren und außerdem zum ersten Mal auf Michelin-Reifen unterwegs gewesen. Angesichts dieser neuen Elemente musste man die üblichen Kinderkrankheiten erwarten, doch die Tatsache dass wir über 400 Kilometer problemfrei am ersten vollen Testtag mit einem komplett neuen Motor, Getriebe, Aufhängung und Hydraulik fahren konnten, ist sehr beeindruckend und ein Tribut an die harte Arbeit und Aufmerksamkeit die in die Entwicklung, Herstellung und Fertigung geflossen sind."

"Für den Rest des Jahres und danach haben wir ein ausführliches Testprogramm geplant. Das Ziel besteht darin, mit der Beurteilung unseres neuen Paketes in Bezug auf die Standfestigkeit fortzufahren und an unserer Beziehung zu Michelin, die diese Woche begann, zu arbeiten."

Shuhei Nakamoto, Technikdirektor, Honda Racing Development: "Wieder auf der Strecke unterwegs zu sein, ist großartig. Wir sind mit dem ersten Test unseres neuen Motors zufrieden, denn wir hatten an den drei Testtagen keine Probleme damit. Wir konnten viele Daten sammeln, welche uns schon jetzt positiv stimmen, und freuen uns auf die kommende Woche, wo wir in Jerez fahren werden. Dort werden wir dann einen Motor einsetzen der über eine längere Lebensdauer als der hier zum Einsatz gekommene verfügt."