BAR-Honda mit allen Piloten unter den besten Sechs

(Motorsport-Total.com) - Erst am Mittwoch wurde bekannt, dass Jenson Button auch nächstes Jahr für BAR-Honda fahren wird, gestern demonstrierte sich das Team dann demonstrativ geschlossen der Öffentlichkeit - und heute ließ man der positiven Grundstimmung Leistung auf der Rennstrecke folgen: Im Freitagstraining landete die gesamte Flotte des Teams aus Brackley unter den besten Sechs.

Am schnellsten war Button, der in 1:11.731 nur 0,565 Sekunden auf die Bestzeit von Barrichello einbüßte und damit Vierter wurde: "Es war ein recht guter erster Tag in der Vorbereitung auf ein sehr wichtiges Rennen für uns", gab er zu Protokoll. "In Sachen Reifenvergleiche und Setup haben wir alles erreicht, was wir uns vorgenommen hatten. Am Morgen war die Strecke noch wahnsinnig schmutzig, aber sie wurde dann auch schnell sauberer und wir konnten trotzdem noch gut testen."#w1#

Starker Auftakt für Jenson Button

Der 24-Jährige, am Vormittag noch bescheidener 14., drehte heute insgesamt 38 Runden und war "grundsätzlich happy mit dem Beginn des Wochenendes". Und weiter: "Ich hoffe, dass wir noch stärker werden, während wir auf das Rennen hinarbeiten." Von der neu asphaltierten Strecke hat er nicht viel bemerkt: "Obwohl ein neuer Belag aufgetragen wurde, ist der Kurs noch immer extrem wellig. Vor allem die Kurven eins und sechs sind extrem."

Takuma Sato landete als Achter beziehungsweise Sechster in beiden Trainings im Spitzenfeld und war auch entsprechend zufrieden: "Ein guter Start. Wir hatten keine Probleme, das Auto fühlte sich von Beginn an konkurrenzfähig an und ich fühlte mich wohl darin. Wir haben verschiedene Setups und Reifen ausprobiert und alle nötigen Informationen gesammelt. Wenn das Auto so bleibt und konstant ist, sehen wir im Qualifying morgen und im Rennen sicher gut aus."

"Ziemlich gut" ist es auch für Testpilot Anthony Davidson im Graffiti-Chassis gelaufen - zweimal Platz fünf. Happy? "Wir hatten einen guten Reifentest und ich bin zuversichtlich, was die Reifenwahl für das Rennen angeht", sagte der Brite. "Ich bin zum ersten Mal hier und die Strecke ist wellig, aber ich lernte sie trotzdem rasch, weil die Runden kurz sind und man mehr fahren kann. Wir scheinen schnell genug zu sein und ich bin optimistisch, dass Jenson und Taku ein starkes Rennen fahren können."

Verantwortliche Funktionäre ebenfalls zufrieden

"Sehr zufrieden" auch Teamchef David Richards: "Gut, dass unsere Fahrer Seite an Seite so weit vorne stehen. Mich freut vor allem, dass Anthony seinen Beitrag zu dieser Saison so positiv abgeschlossen hat, wieder einmal auf einer Strecke, die er davor nicht kannte. Er hat einen großen Beitrag zu unseren Leistungen erbracht und dafür möchte ich ihm an dieser Stelle danken. Was den Rest des Wochenendes angeht, hoffe ich, dass wir einen Schritt in Richtung unserer Ziele für das Saisonfinale gemacht haben."

Technikchef Geoff Willis äußerte sich folgendermaßen: "Unser letzter Freitag mit drei Autos in dieser Saison ist positiv verlaufen. Alle konnten ihr geplantes Programm abspulen und die notwendigen Daten sammeln, um eine fundierte Reifenwahl treffen zu können. Obwohl neu asphaltiert wurde, ist der Kurs so wellig wie früher, und die Strecke brauchte lang, ehe sie halbwegs sauber gefahren wurde. Jetzt haben wir aber eine gute Basis, auf die wir die Rennabstimmung aufbauen können."

Abschließend kommentierte Honda-Ingenieursdirektor Shuhei Nakamoto die Session: "Ein solider Tag. Es ist gut, alle Fahrer in den besten Sechs zu haben. Die Zeiten liegen sehr eng beisammen, also brauchen wir morgen gute Performances von Jenson und Takuma. Anthony möchte ich danken, denn er hat an den Freitagen gute Arbeit für das Team geleistet. Ich bin froh, dass er noch einmal zeigen konnte, wie schnell er ist, speziell auf dieser Strecke, die er nicht kannte."